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Keine Spur von Multichannel

Der Sortimentsbuchhandel musste im vergangenen Jahr einiges einstecken:
Das belegen auch die Vitalitätswerte des Kölner Betriebsvergleichs, die der Börsenverein vorlegt. An der Erhebung der Zahlen für 2010, die das Institut für Handelsforschung (IfH) in Köln im Auftrag des Verbandes durchführte, nahmen 182 Betriebe teil, so wenig wie noch nie, was die Aussagekraft der Studie mindert. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Die Untersuchung zeigt, dass die befragten Unternehmen beim Umsatz im Durchschnitt 1,6% einbüßten; betroffen waren davon allerdings nur kleinere Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitern, die wenigen größeren Buchhandlungen in der Studie stagnierten beim Umsatz.
  • 19%-Mehrwertsteuer-Produkte, das sind die aktuell weiter forcierten Nonbooks, aber auch andere Medienformate wie Hörbücher, haben in der Studie nicht zugelegt, sondern verharren bei einem Umsatzanteil von 14%.
  • Den Spitzenplatz im Rennen um den Hauptumsatz belegt mit eine Anteil von 22% die Belletristik (Hardcover: 10%; Taschenbuch: 12%).
  • Die Warengruppe Schule und Lernen kommt mit einem Anteil von 13%  auf den zweiten Platz im Ranking Umsatzbringer.
  • Das Kinder- und Jugendbuch sowie den Gruppe Sachbücher/Ratgeber schaffen es mit jeweils 11% auf den dritten Platz.

Die Erhebung zeigt überdies, dass die vieldiskutierten und von den großen Filialisten erfolgreich vorexerzierten Multichannel-Strategien im Sortimentsbuchhandel noch keine tiefen Spuren hinterlassen. Wie im Vorjahr floss 2010 nur 1,4% des Umsatzes via Internet in die Kassen. Buchhandlungen mit 21 und mehr Beschäftige liegen mit einem Anteil von 2,7% im Panel an der Spitze.

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