Zahlt Amazon genug Steuern? Werden die Lagerarbeiter schlecht behandelt? Zerstört Amazon die Innenstädte? – Viele Kundenbefragungen und Studien (hier und hier und hier) haben sich im vergangenen Jahr mit der Frage beschäftigt, ob das Deutschland-Geschäft unter den vielen negativen Schlagzeilen leidet. Die kürzlich an die US-Börsenaufsicht gemeldeten Zahlen signalisieren eindeutig: Es gibt keine Imagekrise.
Wie in dem Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC (erstmals von excitingcommerce.de vermeldet) zu lesen ist, hat Amazon im vergangenen Jahr einen Umsatz von 10,535 Mrd Dollar (umgerechnet etwa 7,7 Mrd Euro) in Deutschland erwirtschaftet. Damit konnte der Onliner die Erlöse zum Vorjahr um rund 21% steigern. Gegenüber 2010 hat Amazon.de die Umsätze sogar verdoppeln können.
Zwei Vergleiche zeigen, dass es hierzulande offenbar trotz aller negativer Berichterstattung keinen Einbruch im Geschäft gab, im Gegenteil:
- Das Wachstum des Deutschland-Shops lag 2013 gleichauf mit dem Plus, das Amazon 2012 (20,7%) hierzulande erwirtschaftet hat.
- Auch im internationalen Vergleich zeigt sich amazon.de stark. In Großbritannien (7,3 Mrd Dollar Umsatz 2013) lag der Zuwachs nur bei 13%. Im gesamten internationalen Geschäft (also in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Australien, Brasilien, Japan, China, Indien) lag das Plus bei 14%.
Mit einem Umsatz von 7,7 Mrd Euro in Deutschland hat Amazon fast ein Viertel des gesamten deutschen Onlinehandels (laut Einzelhandelsverband 33,1 Mrd Euro im Jahr 2013) erwirtschaftet. Der Buch-Umsatz von Amazon lag nach buchreport-Schätzungen bei 1,7 bis 2 Mrd Euro, womit der Onliner weiterhin die Krone des größten Buchhändlers der Nation sicher hat.
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