Mit großen Schritten weitet Amazon das E-Book-Programm Kindle (Foto: Amazon) auf dem Alten Kontinent aus: In diesen Tagen wird auch in Deutschland der großformatige E-Reader Kindle DX ausgeliefert. Und um diesen prompt auch eindeutschen zu können, forciert Amazon die Ergänzung des Programms um deutschsprachige Titel.
Wie von buchreport.de berichtet, hat Amazon am vergangenen Freitag die bisher auf englischsprachige Titel beschränkte „Digital Text Platform“ (DTP) für kleinere Verlage und Autoren aus Deutschland und Frankreich geöffnet. Diese können ihre Titel selbst hochladen und verwalten (die Konditionen sind dabei einheitlich).
Parallel dazu verhandelt Amazon nach buchreport-Informationen bereits mit größeren Verlagen aus Europa über den Vertrieb ihrer E-Books über das Kindle-Programm. Dies soll offenbar hierzulande forciert werden, wie eine Stellenanzeige von amazon.de zeigt: „Amazon sucht einen Senior Account Manager Amazon Kindle (m/w), der unsere Partnerschaften mit Verlagshäusern ausbaut und das Angebot von Büchern, Zeitungen und Magazinen für den Kindle, Amazons E-Book-Reader, erweitert“.
Update: Ab Ende Juni will Amazon nach einem Bericht von Techcrunch (hier die Amazon-Pressemitteilung) im Rahmen des Digital Text Platform-Programms eine weitere Option anbieten, bei der Amazon dem Verleger/Autor 70% des Listenpreises ausschüttet. Allerdings gibt es dafür einige Voraussetzungen zu erfüllen, darunter:
- Der vom Verlag/Autor festgesetzte Listenpreis (an den sich Amazon beim Verkauf allerdings nicht halten muss) muss zwischen 2,99 und 9,99 Dollar liegen.
- Der Listenpreis muss mindestens 20% unter dem Preis der günstigsten Print-Ausgabe liegen.
- Zum Start soll die 70%-Option nur bei Büchern gelten, die in den USA angeboten werden.
Mehr zu Amazons Kindle-Expansion in Deutschland im neuen buchreport.express 3/2010, der morgen erscheint.
Kommentar hinterlassen zu "Kindle eindeutschen"