Amazon baut seine verlegerischen Aktivitäten kontinuierlich aus: Seit 2009 Jahren verlegt der Onlinehändler unter dem Label „Amazon Encore“
die Werke unbekannter Autoren, seit November zudem Übersetzungen fremdsprachiger Werke („Amazon Crossing“ ). Die Auswahl der Bücher erfolgt in beiden Fällen mit Hilfe der weltweiten Auswertung von Kunden-Feedback sowie sonstigen Nutzer-Daten. Anschließend werden die Bücher laut Amazon über Amazons Bücher-Shop, den Kindle-Store sowie „nationale und unabhängige Buchläden“ vertrieben.Crains“ berichtet, soll Amazon auf einer Auktion um vier Bücher der Bestsellerautorin Amanda Hocking mitgeboten haben – angeblich das erste Mal bei einem bekannten Autor.
Inzwischen konkurriert der Online-Händler offenbar auch im direkten Bieter-Wettstreit mit anderen Verlagen: Wie das Magazin „Zuvor habe Amazon ausschließlich für spezielle oder ältere Titel die Rechte eingekauft, um die Bücher im hauseigenen Kindle-E-Book-Store anzubieten.
Nach Informationen von Crains wollte Amazon mit dem US-Verlag Houghton Mifflin Harcourt zusammenarbeiten, der die Printversionen der Bücher herausbringen wollte, während Amazon exklusiv die elektronischen Versionen ins Kindle-Programm gestellt hätte. Dass Amazon exklusiv die E-Books von Hocking vertreiben wollte, ist gerüchteweise der Grund dafür, warum der Onliner den Deal nicht abschließen konnte, obwohl der Onlinehändler angeblich am meisten geboten haben soll. Wie berichtet, sollen Hockings Bücher im Herbst 2012 bei St. Martins’s Press (Macmillan) erscheinen.
Nach Einschätzung von des US-Branchenberaters Mike Shatzkin zeigt die jüngste Amazon-Offensive, dass der Vertrieb der gedruckten Bücher im stationären Handel mehr und mehr zu einem Nebenrecht werde. Vor fünf Jahren habe man mit dem Vertrieb der Bücher im Handel den Löwenanteil der Umsätze bestritten, in fünf Jahren liege der Löwenanteil der Umsätze im Online-Handel mit E-Books und Print-Büchern, so Shatzkin.
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