Fulminanter Einstieg in die Beletage der Unterhaltungsliteratur: Mit seinem aktuellen Roman „Glitterschnitter“ (Galiani) springt Sven Regener aus dem Stand auf den zweiten Platz im SPIEGEL-Ranking Hardcover Belletristik. „Einfach stark“, freut sich Esther Kormann, stellvertretende Programmleiterin bei Galiani.
Völlig überraschend kommt das hohe Aufscheinen auf der Bestsellerliste aber nicht. Regener gilt seit seinem Erstling „Herr Lehmann“ (2001, Eichborn) als Bestsellerlieferant. Seinen aktuellen Titel hat Galiani mit einer Startauflage von 80.000 Exemplaren in den Handel gebracht, vom Vorgänger „Wiener Straße“, (2017 erschienen, beste Platzierung: Rang 4 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik) wurden laut Verlag rund 160.000 Exemplare verkauft.
In seinem aktuellen Roman entführt Regener in das Westberlin Ende 1980. Protagonist Frank Lehmann ist erst seit ein paar Wochen in der Stadt. Seine Erlebnisse mit Freunden und Bekannten lassen die Leserinnen und Leser tief in den damaligen Kreuzberger Kiez mit seinen vielen illustren Bewohnern eintauchen. Vom Feuilleton bekommt der auch als Musiker aktive Autor für sein Buch viel Applaus. „Es ist ein Rätsel, dass Regener für seinen Kreuzberger Zyklus nicht längst haufenweise Literaturpreise eingesammelt hat (…). Es gibt überhaupt niemanden, der die Geheimnisse der linken Subkulturen, der urbanen Coolness und des allgemeinen Im-Leben-Herumruderns so warm, so loyal und gleichzeitig so komisch aufgeschrieben hat“, lobt etwa Ulrike Winkelmann in der „taz“.
Kommentar hinterlassen zu "Sven Regener: Kinntief im Kiez-Kosmos"