Der „Tagesspiegel“ stellt den Roman zum Oscar vor: Vikas Swarups „Q & A“, die literarische Vorlage für „Slumdog Millionär“. Ähnlich wie der mit dem BookerPrize ausgezeichnete Roman „Der weiße Tiger“ von Aravind Adiga bediene sich der Autor beim Schelmenroman – ein vermeintlich naiver Erzähler beschreibt, in was für miesen Verhältnissen er groß geworden sei und wie er versuche, sich emporzuarbeiten. Das Indien von unten werde von Swarup geschildert, in dem sich die Menschen mit Betteln, Essenaustragen, Kellnern und als Dienstboten bei den Reichen durchschlügen.
Dass Swarups Held etwas undifferenziert das Gute repräsentiere und der Roman auch kitschige Momente habe, störe nur wenig. „Gehört Bollywood doch zum Alltag jedes noch so armen Inders. Und nicht umsonst wurde Swarups auf Englisch verfasster, auf ein globales Lesepublikum zielender Roman schon bei Erscheinen in zwanzig Sprachen übersetzt.“
Vikas Swarup: Rupien! Rupien! KiWi 2009, 8,95 Euro.
tagesspiegel.de
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Gerhard Falkner: Hölderlin Reparatur. Berlin Verlag 2008, 19,60 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Guillermo Martínez: Der langsame Tod der Luciana B. Roman. Eichborn 2008, 17,95 Euro.
nzz.ch
Adolf Muschg: Kinderhochzeit. Suhrkamp 2008, 24,80 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Daniel Zahno: Die Geliebte des Gelatiere. Weissbooks 2009, 16,80 Euro.
nzz.ch
Sachbuch
G.K. Chesterton: Vom Wind und den Bäumen oder Gewichtige Kleinigkeiten. Betrachtungen und Skizzen. Elsinor Verlag 2008, 16,80 Euro.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Günter Grass: Unterwegs von Deutschland nach Deutschland. Tagebuch 1990. Steidl-Verlag 2009, 20 Euro.
nzz.ch
Stephen Kinzer: Im Dienste des Schah. CIA, MI6 u. d. Wurzeln des Terrors im Nahen Osten. Wiley-VCH 2009, 19,95 Euro.
fr-online.de
Rita Wildgans, Hans Kaufmann: Van Goghs Ohr. Paul Gauguin und der Pakt des Schweigens. Osburg Verlag 2008, 22,90 Euro.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
VORAUSGESEHEN – Bücher im Fernsehen
Das „Lesezeichen“ (23 Uhr, BR alpha) bringt ein Interview mit Christoph Ransmayr, u.a. über Berge, den Tod, das Erzählen von Geschichten und sein Buch „Der fliegende Berg“.
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