Wer für das berufliche Fortkommen, in Finanzfragen oder bei juristischen Problemen sein Wissen erweitern will, ist meist auf schnelle Hilfe aus: Die Zahl der Angebote im Internet, die dem breiten Publikum solche Informationen rund um die Uhr zugänglich machen, wächst. Bei den Wirtschafts- und Managementverlagen ist Bewegung angesagt. Unternehmen wie der Vorreiter Gabal, aber auch im aktuellen Fall die Haufe Gruppe haben ihre spezialisierten Ratgeberangebote kräftig aufgerüstet. Die Kopplung von Buch und flankierendem Portal im Netz soll dafür sorgen, dass die Zielgruppe auch langfristig bei der Stange bleibt.
Interessierte, die einen der frisch renovierten Haufe-Ratgeber erwerben, kaufen gleichzeitig einen Code, der den Zugang zu weiterführendem individuellem Expertenrat via Internet ermöglicht. Der Verlag hofft dabei nicht nur auf nachhaltige Kundenbindung: Aus dem Feedback verspricht sich das Unternehmen gleichzeitig Anregungen für neue Buchprojekte, die punktgenau in der jeweiligen Zielgruppe landen könnten. Dass der Sprung über den Medienbruch gelingen kann, zeigen Erfahrungen, die Haufe bereits im Frühjahr im Fachbuch sammeln konnte. Den ergänzenden Online-Zugang zu dem Titel „Das neue Unterhaltsrecht“ haben laut Verlag bereits über 20% der Buchkäufer in Anspruch genommen.
Weil der Weg in die Buchhandlung der jungen Generation immer öfter zu weit erscheint, wird das von den RWS-Verlagen vorexerzierte medienübergreifende Publizieren ein wichtiges Thema auf der Frankfurter Buchmesse. Um zukunftsfähig zu bleiben, lohnt der Blick in die Werkstätten der experimentierfreudigen Spezialisten allemal. Sie sammeln Erfahrungen, aus denen auch die übrigen Ratgeber manches für die eigene Arbeit ableiten können.
Kommentar hinterlassen zu "Kitt im Medienbruch"