Die Vorschusslorbeeren und das Medienecho waren groß, als der ehemalige dtv-Programmleiter für internationale Literatur Lars Claßen zusammen mit Florian Keck von der Digitalagentur juni.com einen eigenen Verlag gründete und in diesem Frühjahr das erste Programm von Kjona vorlegte. Das liegt auch an der unternehmerischen Grundhaltung, die die beiden bei den Marketingaktivitäten zum Start besonders hervorgehoben haben: Man will das Geschäft an ökologischen und sozialen Kriterien ausrichten, Nachhaltigkeit ist ein erklärtes Verlagsziel, das in allen Geschäftsbereichen gelten soll und auch offensiv nach außen kommuniziert wird.
Auf die Frage, wofür Kjona wahrgenommen werden solle – für den nachhaltigen Anspruch oder für sein Programm – fällt die Antwort von Verleger Lars Claßen dennoch prompt und eindeutig aus: Zuallererst für die Bücher und die Inhalte.
Das Programm aus zeitgenössischer Literatur und gesellschaftspolitischen Sachbüchern verortet Claßen im „gehobenen Mainstream“. Pro Jahr sollen 8 bis 10 Titel erscheinen, das kommende Herbstprogramm wird ausschließlich mit Autorinnen gestaltet, mit Titeln von Valerie Bäuerlein, Susan Choi, Jane Campbell und Melissa Febos.
Vertrieblich hat sich Kjona bei Hanser angedockt. Zum Start am Jahresanfang ist dem Verlag gleich ein erster Achtungserfolg gelungen, als der Roman „Unberechenbar“ von Dana Spiotta (übersetzt von Andrea O’Brien) im Januar kurz auf der verlängerten SPIEGEL-Bestsellerliste Hardcover Belletristik aufschien, wenn auch auf dem hinteren Platz 46.
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