Der Kjona Verlag will für etwas stehen: Nachhaltigkeit und soziale Ideen sollen einen festen Platz haben im noch jungen Haus. Im Interview spricht Verleger Lars Claßen darüber, wo das Unternehmen steht und welche Herausforderungen sich ergeben.
Sie haben mitten in herausfordernder Zeit einen Verlag gegründet. Bereuen Sie es manchmal, die Sicherheit eines etablierten Verlags verlassen zu haben?
Das Thema Sicherheit ist mir persönlich zwar wichtig, schon aufgrund meiner Sozialisation. Aber ich begreife es heute anders. Ich habe nicht das Gefühl, dass die Verlagswelt, so wie sie sich heute vielerorts darstellt, mir Sicherheit geben kann. Für mich und vor allem für unsere Kinder und alle, die nach uns kommen, halte ich es für sicherer, etwas andere Wege zu gehen. Wir sind ja keine kleine, süße Branche, sondern der zweitgrößte Entertainment-Markt in Deutschland. Was wir tun und wie wir handeln, hat Auswirkungen – und darin liegt ja auch eine Riesenchance!
Aber klar: Wir stehen als junger Verlag vor vielen Herausforderungen und wir machen auch Fehler. Da müssen wir dann uns gegenüber ehrlich und transparent sein und Haltung zeigen. Wir haben zum Beispiel im ersten Programm von zwei Titeln zu hohe Erstauflagen gedruckt. Das spürt man als kleiner Verlag mit vier Büchern pro Programm wirtschaftlich sofort. Aber auch aus Nachhaltigkeitsperspektive sind Bücher, die gedruckt werden, sich aber nicht verkaufen, Mist.
Nur übertroffen von jenen Exemplaren, die ausgeliefert wurden und später remittiert werden…
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