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Klaus Weber: Im engen Markt weiße Flecken besetzen

C.H. Beck hat seit Jahresanfang 6 neue Fachzeitschriften gestartet und nimmt damit auch Zielgruppen jenseits der juristischen Kernklientel in den Blick. Geschäftsleitungsmitglied Klaus Weber über die Neugründungen und das Geschäft mit Periodika.

Steuert das Programm: Der Jurist Klaus Weber (64) war zunächst im Staatsdienst aktiv, bevor er im Jahr 2000 zum Verlag C.H. Beck wechselte. Seit 2011 ist er Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für das juristische Lektorat. (Foto: C.H. Beck)

Über die Jahre hat der Markt viele Neugründungen gesehen. Sie haben allein seit Jahresanfang 6 neue Fachzeitschriften gestartet. Gibt es überhaupt noch weiße Flecken?

Der Markt ist eng, das stimmt. Wir besetzen mit unseren neuen Periodika aber durchaus weiße Flecken. Das gilt für die neuen Querschnitts-Publikationen, die der Markt in dieser Zusammenstellung so noch nicht kennt, oder thematische Lücken , die wir füllen. Wir sind als Generalist im Markt. Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden rundum versorgen und auf jede Rechtsfrage eine Antwort geben.

Was ist konkret der Treiber: Eine weitere Themenspezialisierung oder neue Rechtsentwicklungen?

Beides. Publikationen wie beispielsweise „ESG – Rechtszeitschrift für nachhaltige Unternehmensführung“ oder „Klima und Recht“ bilden neue Rechtsentwicklungen ab. ESG – das steht für Environmental, Social, Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – beruht u.a. darauf, dass das Bilanzrecht Unternehmen mittlerweile vorschreibt, nicht nur nackte Wirtschaftszahlen zu berichten, sondern auch die gesamtgesellschaftliche Wirkung der Unternehmenstätigkeit zu dokumentieren. Mit „Klima und Recht“ wiederum reagieren wir auf die umfangreiche Klimagesetzgebung, die vermutlich im Laufe des Jahres noch um weitere Vorschriften zur Energie-Einsparung ergänzt wird. Wobei man da nicht nur den Klimaschutz im Sinn hat, sondern auch versucht, sich bei der Energieversorgung unabhängiger zu machen.

„Recht der Familienunternehmen“ bildet dagegen ein klassisches Querschnittsthema ab: Gerade kleine und mittlere Familienunternehmen setzen häufig auf den Anwalt ihres Vertrauens, der sie über viele Jahre berät und die Verhältnisse kennt. Hier sind also weniger Spezialisten, als denn Generalisten gefragt, die sich in allen Themen auskennen, die in der besonderen Konstellation von Familienunternehmen eine Rolle spielen. Wir sprechen da von Gesellschaftsrecht, Steuerrecht, Erbrecht, Familienrecht und durchaus auch von zwischenmenschlichen Themen, die nicht nur juristisch sind.

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