Der Medienkonzern Liberty Media hat seine Pläne überdacht und investiert nur noch 204 Mio Dollar in die weltweit größte Buchkette Barnes & Noble, das entspricht einem Anteil von 16,6%. Die Vorzugsaktien wurden laut einer Pressemitteilung des Unternehmens durch B&N emittiert, für 17 Dollar pro Papier. Der Kauf wurde bereits vom Aufsichtsrat von Barnes & Nobles genehmigt.
Damit erhält Liberty Media auch das Recht, zwei Personen in den Vorstand des Buchkonzerns zu berufen, der auf elf Mitglieder erweitert wird: Beide Parteien einigten sich auf Gregory Maffei, Vorsitzender und CEO von Liberty sowie seinen Vize Mark D. Carleton.
„Die Investition ist eine deutliche Bestätigung unserer allgemeinen Unternehmensstrategie; mit dem zusätzlichen Kapital werden wir das explosive Wachstum unserer digitalen Strategie weiter forcieren“, erklärte Chairman Len Riggio, der rund 30% des Aktienkapitals hält. Im digitalen Geschäft ist Barnes & Noble mit eigenem Online-Shop samt E-Bookstore und E-Reader Nook mit breiter Brust aufgestellt.
Noch vor drei Monaten wollte Liberty Media die börslich gehandelten 70% von Barnes & Noble komplett übernehmen, das Angebot lag bei 700 Mio Dollar. Barnes & Noble hatte sich u.a. unter dem Druck von Ex-Großinvestor Ron Burkle, der sich mehr Einfluss auf das Unternehmen erstreiten wollte (hier mehr), im Herbst 2010 zum Verkauf gestellt.
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