Es ist ein bisschen wie im populären Roman: Der Vampir beißt noch nicht. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt jedenfalls im Einzelhandel und auch speziell im Buchhandel noch keine sichtbaren Bremsspuren. Darauf deuten aktuelle Marktdaten hin sowie die Signale, die die Verlage von der laufenden Vertreterreise empfangen:
Die Außendienstler stoßen im Buchhandel auf eine positive Grundstimmung, nachdem das Weihnachtsgeschäft die Erwartungen deutlich übertroffen hat.
- Im Januar hat vor allem die Belletristik-Abteilung weitere Impulse erfahren durch direkt zum Jahresbeginn platzierte Spitzentitel (wie Kehlmanns „Ruhm“), vor allem aber durch die Nachfragebelebung bei Stephenie Meyers „Bis(s)“-Romanen nebst Begleitbüchern nach dem Start des ersten „Twilight“-Films.
- Im Vergleich zum schwachen Vorjahres-Januar weist der buchreport-Umsatztrend sogar ein Plus von 7% aus.
- Es wird weniger auf den Preis geschaut: Die Bereitschaft der Kunden, im Schnitt mehr Geld fürs Buch zu zahlen und zum Hardcover zu greifen, war messbar.
- Das überraschend freundliche Bild wird noch abgerundet durch aktuelle Prognosen, die den Einzelhandel zumindest fürs 1. Halbjahr hoffen lassen:
- Die GfK-Marktforscher machen eine weiterhin relativ hohe Konsumneigung aus mit Bereitschaft, sich „den kleinen Luxus“ zu gönnen.
- Der Einzelhandelsverband HDE sieht ebenfalls die privaten Konsumausgaben zunächst steigen. (Foto: Frankfurter Buchmesse)
Mehr zu diesem Thema im buchreport.express 6/2009, hier das Inhaltsverzeichnis
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