Belletristik
„Der kleine Bruder“ ist nicht zu unterschätzen: Der Abschluss der „Herr-Lehmann-Trilogie“ (Eichborn) von Sven Regener ist aus dem Stand auf Platz 2 gestürmt. Langsamer geht es Günter Grass an: „Die Box“ (Steidl) ist auf Platz 16 eingestiegen. Dicht gefolgt von Joy Fielding, deren „Die Katze“ auf Platz 18 zum Sprung in die Top 10 ansetzt.
Mit einem Roman hat es der Schriftsteller Uwe Timm noch nie auf die Bestsellerliste geschafft. Doch nun ist er da: „Halbschatten“ (Kiepenheuer & Witsch, Platz 25) handelt von Marga von Etzdorf, Pionierin der deutschen Luftfahrt, die sich mit 26 Jahren auf einem Rollfeld bei Aleppo in Syrien erschoss – vermutlich wegen einer Serie von Bruchlandungen, wahrscheinlicher aber, so zeigt Timm in seinem Roman, wegen einer unerfüllten Liebe.
Anklopfer der Woche
„Drachensaat“ heißt der neue Roman von Jan Weiler. Der bei Kindler erschienene Titel des ehemaligen Chefredakteurs des Magazins der „Süddeutschen Zeitung“ klopft auf Platz 64 an.
Sachbuch
Die Biografie „Helmut Schmidt“, geschrieben von Hans-Joachim Noack und bei Rowohlt Berlin veröffentlicht, hat sich von Platz 15 auf 6 vorgeschoben. Bis zu Platz 33 bleiben die gelisteten Titel in dieser Woche ansonsten unter sich: Neuzugänge scharren erst ab Rang 34 mit den Hufen. Etwa „Weiser, nicht leiser!“ von Shirley MacLaine (Allegria, Platz 34) und der Wiedereinsteiger „Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will“ von Barbara Sher und Barbara Smith (dtv premium, Platz 40).
Anklopfer der Woche
Daniel Goeudevert warnt in „Das Seerosen-Prinzip“ (DuMont, Platz 59) davor, dass die übermächtige Wirtschaft die Lebensgrundlagen großer Bevölkerungsteile zerstört, wenn sie weiter wuchern darf wie bisher.
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