Der Schriftsteller und Musiker Max Goldt erhält den Kleist-Preis 2008. Autor Daniel Kehlmann („Die Vermessung der Welt“) habe als Vertrauensperson der Jury Goldt für die Auszeichnung ernannt, teilte die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft am Montag in Berlin mit.
Der mit 20 000 Euro dotierte Preis soll Goldt am 23. November in Berlin verliehen werden. Nach Wiederbegründung des Preises in 1985 waren Preisträger unter anderem Alexander Kluge, Thomas Brasch, Heiner Müller, Martin Mosebach und zuletzt Wilhelm Genazino. Der Preis wurde erstmals 1912 anlässlich des 101. Todestages von Heinrich von Kleist auf Anregung von Fritz Engel (1867-1935), Redakteur des „Berliner Tageblatts“, durch die Kleist-Stiftung vergeben.
Max Goldt lebt seit 1977 in Berlin. 1981 gründete er zusammen mit Gerd Pasemann das Duo „Foyer des Arts“ und galt mit Songs wie „Wissenswertes über Erlangen“ als einer der Stars der Neuen Deutschen Welle.
Als Schriftsteller wurde er mit mit Titeln bekannt wie „Mein äußerst schwer erziehbarer schwuler Schwager aus der Schweiz“ (1984) oder „Schließ einfach die Augen und stell dir vor, ich wäre Heinz Kluncker“ (1994). Zuletzt erschienen „Vom Zauber des seitlich dran vorbeigehens“ und „QQ„.
In der Begründung heißt es, der 1958 in Göttingen geborene Goldt habe als Kolumnist der Zeitschrift „Titanic“, Essayist und Prosakünstler den deutschen Alltag bis „zur Kenntlichkeit entstellt“. Mit seinem Witz, Scharfsinn und ästhetischen Urteilsvermögen sei er dem Sprachkritiker Karl Kraus (1874-1936) vergleichbar.
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