Wie konnte Amazon zum größten Online-Händler der Welt aufstreben? Den Gründen für den Erfolg des Konzerns nähert sich in der aktuellen Ausgabe die Financial Times Deutschland (11.7.).
Die These von Redakteur Barney Jopson: Gründer Jeff Bezos (Foto) treibe das Unternehmen mit seiner „orakelähnlichen Kraft“ immer weiter voran und sei damit bei Amazon eine Schlüsselfigur wie einst Steve Jobs bei Apple.
Der 48-jährige „knallharte Pragmatiker“ habe eine Arbeitsweise durchgesetzt, die Amazon auf Umsatzsteigerungs-Kurs halte: „wirtschaftlich, datengestützt und streng analytisch“. Bezos und seinen Konzern zeichne in jeder Hinsicht das Streben nach Effizienz und Optimierung aus.
Die Interessen der Kunden stünden an erster Stelle. „Der beste Kundendienst ist der, bei dem der Kunde nicht anrufen muss, einem nichts zu sagen hat. Es läuft einfach“, wird Bezos zitiert.
Eine Philosophie, unter der offenbar die Mitarbeiter zu leiden haben: Mehrfach wurden schon Beschwerden von Amazon-Mitarbeitern laut. Lagerhausmitarbeiter müssten im Sommer unter schlechten Bedingungen Akkordarbeit verrichten – und auch in der Firmenzentrale können Jopson zufolge „empfindliche Gemüter schon einmal untergehen“.
Sein Fazit: „Bei Umfragen, was die Kundenzufriedenheit anbelangt, liegt Amazon immer auf Spitzenplätzen, aber wenn Bezos sagt, dass die Kundenerfahrung dann am besten ist, wenn dafür kein menschlicher Kontakt mit Amazon notwendig ist, ist das kein Zufall.“
Kommentar hinterlassen zu "Knallharter Pragmatiker"