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Knapp am Abgrund vorbei

Maximilian und Nina Hugendubel (www.pielowphoto.com)

Auch Hugendubel hat wie wohl die meisten Unternehmen schon einmal schwierige Phasen erlebt, etwa als im Jahr 2002 Kurzarbeit eingeführt werden musste, um betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern. Doch die größte Krise ereignete sich im Zuge der Pleite des DBH-Partners Weltbild im Jahr 2014. Wie ernst es damals war, berichten Nina und Maximilian Hugendubel im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Ausgabe v. 20.2.2017): „Wir haben in den Abgrund geschaut“, erinnert sich Maximilian Hugendubel. Der Münchener Buchfilialist plante bereits seit Längerem, die Verbindung mit Weltbild zu lösen, und hatte bereits alles für den Ausstieg aus der DBH-Allianz vorbereitet, sei aber dann doch von der Insolvenz des Augsburger Unternehmens überrascht worden.

Die Weltbild-Insolvenzverwalter hätten bereits mit einer Anschlussinsolvenz von Hugendubel gerechnet, und tatsächlich hing wohl alles von den Gesprächen mit den Banken ab, schildert Maximilian Hugendubel: „Wenn wir die nicht schaffen, ist das das Aus.“ Doch die beiden Buchhändler konnten bei den Verhandlungen offenbar überzeugen, und die Banken lieferten frisches Geld. Den Ausschlag gab unter anderem auch, dass der Buchfilialist bereits mit der Restrukturierung begonnen hatte. Einziger Haken: Eine für Hugendubel „sehr ungünstige Finanzierung“.

Wieviel die Krise das Unternehmen gekostet hat, konnte die „Süddeutsche“ den Geschwistern nicht entlocken. Mit dem neuen Konzept – kleinere Filialen, die „Begegnungsstätten“ sein sollen – will man nun die neuen Herausforderungen angehen, und denkt schon wieder über Expansion nach: „Da gibt es viele Ideen, wir schauen uns zum Beispiel Flughäfen und Bahnhöfe an.“

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