Dass sich die Entwicklung in der KNV-Gruppe Anfang 2019 zuspitzen würde, war bereits aus den veröffentlichten Geschäftsberichten 2016 des Stuttgarter Konzerns und der Erfurter Tochter KNV Logistik ablesbar.
Demnach wurde im Dezember 2015 ein Vertrag zur Konsortialfinanzierung mit einer Laufzeit bis Ende Dezember 2018 abgeschlossen. Dort heißt es weiterhin:
- „Sowohl die Kreditkonditionen als auch die Beibehaltung des Kreditengagements sind auf Basis eines Sanierungsplanes an Finanzkennzahlen und sonstige Bedingungen geknüpft.“
- „Trotz der bereits erreichten Fortschritte in der Performance des Logistikzentrums müssen weitere Optimierungen umgesetzt und eine Trendumkehr bei der Umsatzentwicklung erzielt werden, um dem Risiko erhöhter Kreditkonditionen oder gar einer Beendigung des Kreditengagements zu begegnen.“
Im Risikobericht wird auch die Rahmenbedingungen der Branche thematisiert: „Zukünftig ist durch die zunehmende Konzentration im Bucheinzelhandel sowie bei den Verlagen mit einem sich fortsetzenden Margendruck zu rechnen. Risiken für die weitere Unternehmensentwicklung und Wachstum bestehen, wenn verlorengegangene Umsätze nicht nachhaltig zurückgewonnen und neue Volumina akquiriert werden können.“
In der Prognose des im März 2017 abgeschlossenen Geschäftsberichts wurden nach zweistelligen Millionenverlusten 2015 und 2016 für 2017 und 2018 Verluste im einstelligen Millionenbereich erwartet. Am Ende heißt es: „Erst ab 2019 werden wir wieder positive Jahresergebnisse ausweisen können.“
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