Hübsch machen für Übernahmekandidaten: Tobias Wahl, Insolvenzverwalter des angeschlagenen Großhändlers KNV, will „idealerweise noch im Juli die KNV-Gesellschaften an einen Investor übergeben“. Dafür nimmt er vorbereitend Restrukturierungen mit Einschnitten vor:
- KNV setzt beim Buchtransport zu den Kunden künftig komplett auf Transportdienstleister. Statt weiterhin noch eigene Fahrer einzusetzen, sollen nur noch externe Dienstleister beauftragt werden, die auch heute bereits „schon über 90% der Touren erbringen“, wie KNV mitteilt.
- Damit sollen „ineffiziente Doppelstrukturen“ abgebaut werden. Das komplette Outsourcing, wie es bei vergleichbaren Transportnetzwerken üblich sei, erhöhe die Flexibilität und verbessere die Kostenstruktur.
- Die Neuorganisation sei überdies „endgültig notwendig“ geworden, nachdem der Mitbewerber Umbreit die seit April 2017 bestehende Transportkooperation zu Ende April 2019 aufgekündigt hatte.
- Die Umstellung ist mit Kündigungen verbunden: 54 Mitarbeiter verlieren ihren Job, Wahl und die Geschäftsleitung führen mit dem Betriebsrat Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan.
Wie halten es die anderen großen Buchlogistiker? Die Libri-Tochter Booxpress setzt beim Transport komplett auf Vertragspartner und auch Umbreit schickt für den Buchtransport keine eigenen Fahrer und Fahrzeuge auf die Reise.
Outsourcing oder Qutsourcing
Danke für den Hinweis – der Rechtschreibfehler ist korrigiert.
Viele Grüße aus der Redaktion!