Die Barsortimente KNV und Umbreit geben ein gemeinsames Projekt bekannt: Die Bücherwagendienste der beiden Großhändler werden neu organisiert. Das soll Kosten sparen, abgerechnet wird aber weiter getrennt.
Und das ist der Plan:
- Im 2. Quartal 2017 soll damit begonnen werden, sowohl Touren der Verlagseinholung (Verlergerbeischlüsse) als auch der Zustellung von Wannen und Packstücken in den Buchhandel gemeinsam zu organisieren und zusammenzuführen.
- Bis zum 2. Quartal 2018 wird Umbreit an seinem Unternehmensstandort in Bietigheim-Bissingen (bei Stuttgart) einen Knotenpunkt (Regionalhub) aufbauen. Dort werden dann neben eigenen auch Barsortimentssendungen und Verlagsbeischlüsse als Dienstleistung für KNV sortiert und für den weiteren Transport in ausgewählte südliche Liefergebiete verladen. Für Umbreit bedeutet dies zugleich eine Modernisierung seine Kommissionierung.
- KNV wird für die nördlichen Einhol- und Liefergebiete am Hauptlogistik-Standort Erfurt und in einem neuen Regionalhub in Unna dieselben Funktion für Umbreit als Dienstleister übernehmen.
Wegeverkürzung soll beschleunigen
Die Geschäftsführer der beiden Barsortimente lassen sich wie folgt zitieren:
Clemens Birk (Umbreit): „Mit der Investition in einen Regionalhub mit einer leistungsfähigen Sortieranlage schafft Umbreit an seinem Standort die Voraussetzungen für eine Erneuerung des bestehenden eigenen Warenausgangs und eine Abwicklung zu bearbeitender Volumina von KNV. Für Verlagsbeischlüsse aus süddeutschen Verlagsauslieferungen, die an Kunden im Süden gehen, müssen die Sendungen für KNV-Kunden daher nicht mehr den weiten Weg über Erfurt nehmen. Mit der regionalen Verteilfunktion werden Wegeverkürzungen erreicht, die zu einer Beschleunigung von Beischlüssen führen werden.“
Oliver Voerster (KNV): „Mit unserem gemeinsamen Projekt wollen wir Ineffizienzen verringern, unsere Leistungsfähigkeit steigern und die Wirtschaftlichkeit der Bücherwagendienste absichern. Kunden, die mit beiden Unternehmen zusammenarbeiten, werden zukünftig nur noch mit einem Fahrzeug angefahren. Dabei nehmen wir selbstverständlich Rücksicht auf die bestehenden Strukturen unserer Transportorganisationen. Die bestehenden Vereinbarungen zwischen dem Buchhandel und KNV bzw. Umbreit werden in keiner Weise betroffen sein. Die separaten und individuellen Abrechnungen bleiben wie bisher bestehen.“
Umweltfreundlicher und kostensparend
Die Logistik-Partnerschaft begründen die Unternehmen u.a. mit Kostensteigerungen im Transportgewerbe. Durch „zahlreiche staatliche Reglementierungen“ seien die Belastungen für die Bücherwagendienste von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen. Zudem leiste der Verzicht auf Parallelfahrten einen Beitrag zum Schutz der Umwelt.
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