Das viel zitierte Stichwort Discoverability, die Sichtbarmachung und Auffindbarkeit von Büchern, stand bei der „Penguin Hotline“ Pate, die am 1. Dezember in den USA freigeschaltet wurde. Seither hat sich der Buchempfehlungsservice der Penguin Publishing Group zu einem veritablen Kundenbindungsinstrument entwickelt, resümiert Verlagschefin Madeline McIntosh, die die Aktion angestoßen hatte.
- Auf der Webseite www.penguin.com/penguinhotline müssen buchsuchende Konsumenten einen kurzen Fragebogen u.a. mit Angaben über Lesegewohnheiten, Alter und Interessen ausfüllen.
- Die eingehenden Anfragen werden nach Warengruppen sortiert und in die jeweiligen Abteilungen weitergeleitet.
- Ein Netzwerk von über 300 (freiwilligen) Mitarbeitern, darunter auch Verlegerin Madeline McIntosh, teilt sich die Beantwortung der Anfragen.
- Empfohlen werden nicht nur eigene Titel, sondern auch die anderer Verlage.
- Bei Nennung der Postleitzahl werden Buchhandelsadressen mitgeliefert.
Auch Rowohlt spricht im Weihnachtsgeschäft Leser direkt an und bietet Hilfe bei der Geschenke-Suche an, unter der URL www.buch-boutique.de/geschenkideen. Das Procedere: Der Nutzer gibt den Zweck des Buchs bzw. die Vorliebe des Lesers an (z.B. das Weihnachtsfest verschönern, Tore zu anderen Welten öffnen, gute Vorsätze für das neue Jahr beflügeln?). Dann wird nach männlichen oder weiblichen Lesern bzw. Kindern unterschieden. Unterschiede zu Penguin: Rowohlt setzt auf Selektion per Algorithmus und empfiehlt nur eigene Bücher.
Wurden die 3.000 Anfragen VOR oder NACH dem Fragebogen gezählt? Solche Fragebögen sind gern Konversions-Killer…