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Kohle gegen Kundenschwund

Im deutschen Einzelhandel sinken die Besucherzahlen dramatisch. In einer aktuellen Umfrage berichten drei Viertel der Händler von sinkenden Besucherzahlen an ihren Standorten. Der Handelsverband Deutschland (HDE) zeigt sich alarmiert und appelliert an Städte und Kommunen, in Straßen, Parkplätze und den öffentlichen Nahverkehr zu investieren.

Ein Drittel der Händler, so der HDE, sehe aktuell sogar stark zurückgehende Besucherzahlen. Als Ursache für die sinkenden Besucherzahlen macht der HDE den wachsenden Online-Handel aus. 
Angesichts der Tatsache, dass knapp 60% der Einzelhändler Bedarf bei der Verbesserung der Erreichbarkeit ihrer Standorte ausmachten (z.B. Ausbaumaßnahmen für den motorisierten Verkehr oder im öffentlichen Nahverkehr), fordert der HDE mehr Investitionen in die Infrastruktur. 
HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth wiederholte die Ankündigung aus dem Winter, einen runden Tisch mit Politik, Verbänden, Städten und Gemeinden zu initiieren.
Der Schwund bei der Kundenfrequenz zieht sich wie ein roter Faden durch Statistiken aus dem Frühjahr:
  • Bei der Umfrage des HDE unter Einzelhändlern gaben 40% zu Protokoll, die Kundenfrequenz in ihrem Laden sei 2013 zurückgegangen. Weitere 17% erklärten sogar, sie sei „stark zurückgegangen“.
  • Das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) hat bei einer Konsumentenbefragung herausgefunden, dass mehr als jeder dritte Verbraucher (37,4%) die Zahl seiner Besuche in der Innenstadt zugunsten des Online-Einkaufs verringert hat. Bei den befragten Frauen waren es sogar 40,5%.
  • Die Messstationen des Beratungsunternehmens Experian Footfall weisen seit Jahren Frequenzrückgänge in Einkaufszentren und Innenstadtlagen aus, losgelöst von lokalen Befindlichkeiten. 2013 lag die Kundenfrequenz in 10 von 12 Monaten unter Vorjahr. Im entscheidenden Dezember wurden 2013 sogar 6% weniger Kunden gezählt als im Vorjahr.

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