Der Konditionenstreit, der in Amazon-Bashing ausuferte, das Wachsen des Comic-Marktes und ein mutiger Matthias Platzeck – dies waren die Themen und Helden, die Joachim Kaps 2015 beschäftigt haben. Der Managing Director des Hamburger Tokyopop-Verlags blickt für buchreport.de zurück auf das Jahr.
Bis zum Jahreswechsel folgen weitere Rückblicke.
Das hat mich am meisten gefreut:
Auch wenn es nach Eigenwerbung klingt: Dass Tokyopop in einem schwierigen Marktumfeld um über 30% wachsen konnten. Oder allgemeiner: Das Comic und Manga in diesen Zeiten sehr dynamisch wachsen – und wir mitwachsen können.
Das hat mich am meisten geärgert:
Der Konditionenstreit zwischen Verlagsgruppen und Amazon in der Öffentlichkeit. Die Debatte griff viel zu kurz, weil sie?in schlichtem Amazon-Bashing ausuferte. Auch andere Marktteilnehmer drehen aggressiv an der Konditionsschraube. Wenn schon, dann müsste man über alle sprechen.
Das war mein größter Irrtum:
Im Januar zu denken, ich würde 2014 meine Arbeitszeiten endlich einmal herunterschrauben.
Dies war meine Heldin/mein Held des Jahres:
Matthias Platzeck, weil er sich in der Russland-Diskussion getraut hat, dem unerträglichen Einheitsbrei entgegenzutreten, der aus allen anderen Winkeln der Republik zu vernehmen war.
Das habe ich 2014 am liebsten gelesen:
Fiction: Dietrich Faber – „Tote Hunde beißen nicht“ Nonfiction: Wieder mal „brand eins“
Das steht auf meiner persönlichen Agenda 2015 (Top-3):
1. Viel mehr Zeit für die Frau haben, die mir all meine Kraft schenkt.
2. Meine Arbeitszeiten herunterschrauben. (s.o.)
3. Ein neues Comic-Label aufbauen.
Das muss sich in der Branche 2015 ändern:
Eine verrückte Idee: Man könnte Bücher und Leser mal wieder in den Mittelpunkt stellen. Von beidem habe ich auf Branchentreffs und in Jahresgesprächen lange nichts gehört. 😉
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