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Konrad Lischka: So bastelt man sich E-Book-Erinnerungen zum Anfassen

Konrad Lischka: So bastelt man sich E-Book-Erinnerungen zum Anfassen

In letzter Zeit habe ich vor allem E-Books gelesen. Der Nachteil: Die Leseerfahrung ist für Besucher nicht offensichtlich, sie können den Blick nicht über mein digitales Buchregal schweifen lassen. Deshalb habe ich mir eine E-Book-Bibliothek zum Anfassen gebaut.

Dass E-Books neben vielfältiger Typographie doch etwas fehlt, habe ich vor ein paar Wochen gemerkt: Ein alter Freund aus Schulzeiten war bei mir zu Besuch, wir hatten uns lange nicht mehr gesehen. Er schaut sich die Wohnung an und auch das Buchregal. Was ich so lese, gelesen habe, was mich beschäftigt hat in der jüngsten Zeit. Wir reden also über die Bücher, die dort liegen und die Bücher, die mich beschäftigen. Und ich muss immer wieder sagen: Ja, das gedruckte hier hab ich vor Jahren gelesen. Zuletzt aber dieses und jenes, es ist großartig, liegt hier aber nicht. Ich habe immer wieder Bücher erwähnt, die nicht im Regal stehen. Das liegt daran, dass ich nahezu alle im letzten Jahr als E-Book gelesen habe. Entsprecht fehlt dieses physische Artefakt als kommunikatives Element zuhause. Es fehlt mir auch beim Assoziieren, beim Erinnern – Goodreads ist toll, aber nicht dafür.

Also habe ich mir im Selbstversuch eine E-Book-Bibliothek zum Anfassen gebaut. Ein Prototyp dessen, was ich gerne von Verlagen, Goodreads oder einem Dienstleister wie Moo hätte.

Kommentare

1 Kommentar zu "Konrad Lischka: So bastelt man sich E-Book-Erinnerungen zum Anfassen"

  1. Hallo,
    wir haben uns die gleichen Gedanken gemacht, wie Herr Lischka. Als eBook-Verlag haben wir immer wieder Leser, die es bedauern, dass die eBooks im heimischen Bücherregal keine sichtbare Spur hinterlassen (was den eingesparten Platz angeht, sind sie hingegen sehr froh). Der Ansatz von Herrn Lischka ist sehr kreativ. Wir haben noch einen anderen Vorschlag beizusteuern: Einfach einen kleinen elektronischen Bilderrahmen kaufen, am besten im Taschenbuchformat und mit der Möglichkeit, ihn hochkant im Bücherregal aufzustellen. Dann einfach die Cover aller Lieblings-eBooks auf den Bilderrahmen laden und eine Diashow einstellen. Voila: alle paar Sekunden wird ein neues Cover angezeigt von einem jüngst gelesenen Lieblingsbuch. Sorgt garantiert auch für den gewünschten Gesprächsstoff, wenn literarisch interessierter Besuch ins Haus kommt! Viele Grüße vom Storyhouse Verlag aus Stuttgart!

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