Der E-Book-Spezialist Kobo hat seinen digitalen Buchverleih offenbar auf Eis gelegt. Laut einem Bericht des Nachrichtendienstes „goodereader.com“ hat das Kobo-Team in den vergangenen acht Monaten an einem E-Book-Verleih nach dem Vorbild von Amazon und Barnes & Noble gearbeitet. Obwohl das Projekt kurz vor dem Start gestanden habe, seien diese Aktivitäten nun eingestellt worden.
Hintergrund laut „goodereader.com“: Die Kanadier wollten sich seit dem Kauf durch das japanische E-Commerce-Schwergewicht Rakuten darauf konzentrieren, neue Märkte zu erschließen – insbesondere in Taiwan, China und Japan, aber auch in Europa (hier ein Überblick über die jüngsten Entwicklungen bei Kobo seit dem Kauf durch Rakuten).
Außerdem berichtet der auf digitales Publizieren spezialisierte Nachrichtendienst von Konflikten zwischen der Geschäftsführung und den Mitarbeitern. Die Angestellten seien besorgt, weil „niemand die Zukunft des Unternehmens kenne“. Zudem gebe es Gerüchte, dass CEO Michael Serbinis Kobo verlassen will, um einen eigenen Verlag zu gründen.
Eine Stellungnahme von Kobo ist angefragt.
Konkurrent Amazon.com hat seit November 2011 einen E-Book-Verleih im Portfolio. Zuletzt hagelte es Kritik von Autoren und Verlagen, dass der Onliner die E-Books ohne Genehmigung der Rechteinhaber verleihe (hier mehr).
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