Drei Buchhändler aus New York und South Carolina verweisen in einer Sammelklage- (class action)-Schrift (unten zu lesen) darauf, dass die Verträge mit den Verlagen den Einsatz von DRM verlangen, was dazu führe, dass die Kunden die Inhalte nicht kopieren oder auf anderen Geräten (gemeint sind z.B. E-Reader außerhalb des Kindle-Kosmos von Amazon) lesen können. Amazon, so die Kläger, „hat illegalerweise den Markt für E-Books in den USA monopolisiert oder versucht, diesen zu monopolisieren.“
Die Sortimenter wollen erreichen, dass Amazon künftig kein proprietäres DRM (im Fall von Amazon heißt das Format .AZW) mehr verwenden darf; die Verlagsgruppen sollen Buchhändlern ermöglichen, E-Books ohne harten Koperschutz oder zumindest mit einem „Open-Source-DRM“ zu verkaufen, das ermögliche, dass auf verschiedenen Geräten E-Books gelesen werden können. Die Sortimenter pochen außerdem darauf, künftig selbst Verträge mit den „Big Six“ abzuschließen (statt beispielsweise die Infrastruktur des kanadischen E-Book-Anbieters Kobo zu nutzen, der selbst Verträge mit den Verlagen geschlossen hat).
Eine erste Reaktion: Der Autor Cory Doctorow sympathisiert zwar mit den Buchhändlern, moniert aber das mangelnde Fachwissen. Es gebe kein „Open-Source-DRM“ (hier mehr).
Es gibt allerdings Überlegungen zur Entwicklung einer Open Source DRM. Aber das ist natürlich schwierig. DRM ist schon ein Open Source Antagonist.