Der buchreport-Umsatztrend weist nicht nur insgesamt für den Buchmarkt, sondern auch für die Online-Verkäufe von Büchern ein Plus aus. Dagegen sieht der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) den Online-Handel insgesamt, vor allem aber auch die Buchverkäufe von Online-Shops, im Minus:
- Die Online-Umsätze mit Waren lagen demnach branchenweit um 13,9% niedriger als im (ebenfalls rückläufigen) 3. Quartal 2022.
- Der E-Commerce mit Büchern, E-Books und Hörbüchern bildet mit –21,6% sogar das Schlusslicht der Entwicklung (s. buchreport.datei).
Der BEVH stützt sich nicht auf Verkaufsdaten seiner Mitgliedsunternehmen, sondern lässt die Trendzahlen zum Online-Shopping mit der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ durch die Beyondata-Marktforschung ermitteln. Dabei werden 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel befragt.
Die BEVH-Zahlen weichen aktuell besonders extrem von den im buchreport-Umsatztrend ausgewerteten Daten des Media Control-Handelspanels ab. In dieses fließen (neben stationären Verkäufen) separat auch die Onlineshop-Umsätze des Buchhandels und u.a. auch die physischen Buch-Verkäufe von Amazon ein:
- Vor einem Jahr, also im 3. Quartal 2022, war der Online-Buchhandel auch im Media Control-Panel rückläufig gewesen – um –8,7% und damit in ähnlicher Größenordnung wie damals beim BEVH (–10,9%).
- Im aktuellen 3. Quartal 2023 hat sich das Online-Geschäft mit Büchern laut Media Control-Panel wieder erholt: +6,4%. Das steht im krassen Kontrast zu dem 21,6%-Minus des BEVH.
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