- Beste/-r deutschsprachige/-r Comic-Künstler/-in: Ulli Lust
- Bester deutscher Comic: „Kinderland“ von Mawil
- Bester internationaler Comic: „Billy Bat“ von Naoki Urasawa und Takashi Nagasaki
- Bester deutschsprachiger Comic-Strip: „Totes Meer“ von 18 Metzger
- Bester Comic für Kinder: „Hilda und der Mitternachtsriese“ von Luke Pearson
- Beste studentische Comic-Publikation: „Triebwerk“ der Kunsthochschule Kassel
- Spezialpreis der Jury: Tina Hohl und Heinrich Anders für ihre Übertragung von Chris Wares „Jimmy Corrigan Der klügste Junge der Welt“
- Publikumspreis: „Schisslaweng“ von Marvin Clifford
- Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk: Ralf König
Isabel Kreitz (selbst mit dem Max und Moritz-Preis als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin 2012 ausgezeichnet) würdigte König in ihrer Laudatio:
„Denke ich an Ralf, denke ich an nicht zurück gegebene Comics. „Zitronenröllchen“ habe ich mir mehrfach nachkaufen müssen, „Pretty Baby“ selber irgendwo geliehen und behalten. Das war halt so üblich damals, in den analogen Zeiten, geliebte Comics waren eben Wanderpokale.
Keine Frage, Ralf König ist der bekannteste, beliebteste und meistgelesene Comic-Zeichner Deutschlands. Siebenundzwanzig Jahre und siebenundvierzig Bücher später hat sich daran nichts geändert. Das allein würde für den Lebenswerk-Preis ja dicke ausreichen, darum werde ich hier auch darauf verzichten, seine vielen weiteren Verdienste aufzuzählen!
Ralfs Arbeitsweise ist für mich absolut faszinierend. Die meisten von uns konstruieren, schreiben und scribbeln ihre Geschichten mehr oder minder mühsam, bevor sie mit dem zeichnen anfangen. Bei Ralf geschieht das gleichzeitig, in einem Arbeitsschritt. Wie macht er das nur, diese filigranen und hochkomplexen Szenarien so herunter zu zeichnen? Geschichten, die so brillant sind, dass sie nicht nur als Comic, sondern auch als Film und Theaterstück funktionieren? Wie behält er all diese Handlungsstränge und Nebenfiguren im Blick, während er Szene an Szene reiht, wie ein Schachspieler, der bereits die nächsten hundert Spielzüge auf dem Schirm hat?
Das Risiko bei dieser Arbeitsweise ist natürlich, dass er sich auch einmal in eine Sackgasse zeichnet. Dann werden fertige Seiten rausgeschmissen und zerschnibbelt, ein Vorgang, der vielen von uns fast körperliche Schmerzen verursacht. Aber wirklich gute Geschichten entstehen nur, wenn man das Wegschmeißen gelernt hat. Die Amerikaner haben dafür natürlich wieder einen Fachbegriff erfunden: „kill your babies“. Bei uns heißt das etwas moderater: „Das Bessere ist der Feind des Guten“.
Lieber Ralf, ich hoffe, das war nicht zu indiskret und es gibt keine Prügeleien am Container, wenn Du Dein Altpapier weg bringst!“
Als bester deutschsprachiger Comic wurde „Kinderland“ von Mawil ausgezeichnet, unter der Moderation von Hella von Sinnen (Foto: Erich Malter, 2014)
Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, zeichnete Ralf König mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk aus (Foto: Erich Malter, 2014).
Über 25.000 kamen zum diesjährigen Comicsalon (Foto: Erich Malter, 2014).
Ein thematischer Schwerpunkt: Die Ausstellung „Landschaft des Todes – Jacques Tardi und der Erste Weltkrieg“ (Foto: Georg Pöhlein, 2014).
„Den Krieg im Blick – Künstler an der Front. Zeitgenössische Perspektiven von Gus Bofa, Chas Laborde, Otto Dix, Thomas Theodor Heine und anderen“ – diesem Thema widmete sich eine weitere Ausstellung (Foto: Erich Malter, 2014).
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