Schallplatten aufnehmen und Poster drucken: Diese für eine Buchhandlung eher ungewöhnliche Abrundung bietet das Berliner KulturKaufhaus Dussmann seinen Kunden seit Ende 2020 an. Die Corona-Einschränkungen waren für die „KulturManufaktur“ ungünstig, gleichwohl werde sie gut angenommen, berichtet KulturKaufhaus-Geschäftsführerin Andrea Ludorf. Neben Privatpersonen, die die Vinyl-Plattenproduktion nutzen, gibt es auch prominentere Kunden wie den Singer-Songwriter Max Prosa, der 2021 auch durch die TV-Sendung „The Voice“ bekannt wurde. Aufmerksamkeit ist auch für den Händler ein wichtiges Kriterium. Die Mehreinnahmen ließen sich nicht genau beziffern, das Projekt zahle aber vor allem ganzheitlich aufs Marketing ein. Ludorf zählt auf: „Wir produzieren damit Content für unsere Social-Media-Kanäle, verkaufen darüber Papeterie-Produkte, stärken die Marke Dussmann das KulturKaufhaus als Erlebnisstandort oder bringen uns als kompetenter Partner in Sachen Vinyl/Musik ins Spiel.“
Auf Corona hat die Großbuchhandlung mit einer konzeptionellen Weiterentwicklung reagiert: Die ursprüngliche Idee analoger Kunden-Workshops war lange nicht umsetzbar. Stattdessen wurden in dieser Zeit eigene Produktlinien hergestellt, zum Beispiel eine Poster-Edition und digitale Formate wie DIY-Videos oder Kinder-Workshops zur Gestaltung von E-Books in Zusammenarbeit mit der Haba-Digitalwerkstatt.
Ansonsten gilt auch bei Dussmann, dass 2021 der Onlineshop und das B2B-Geschäft einen deutlich höheren Beitrag zum Gesamtergebnis geliefert haben. Der Firmenkundenservice soll weiter ausgebaut werden. Mit dem Weihnachtsgeschäft sei man trotz niedrigerer Kundenfrequenz und fehlendem internationalen Tourismus-Publikum insgesamt zufrieden.
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