Die Tschechische Republik will mit der Einführung eines einheitlichen Mehrwertsteuersatzes auch Bücher und Presseerzeugnisse mit 17,5% besteuern. Im EU-Vergleich würde Tschechien damit ab 2014 neben Bulgarien mit 20% und Dänemark mit 25% zu den drei Ländern mit der höchsten Buchbesteuerung gehören, berichtet die „Neue Züricher Zeitung“ in ihrer aktuellen Ausgabe (22.7.).
Die Folge: Die Verteuerung der Bücher um 7% könnte die Branche in eine schwere Krise stürzen. Bereits vor drei Jahren hatte die Regierung den Mehrwertsteuersatz von 5% auf 10% verdoppelt. Der tschechische Verband der Verleger und Buchhändler rechnet mit einem Rückgang der publizierten Titel um ein Drittel. Besonders betroffen wären kleinere Verlage sowie Fachliteratur und Lehrbücher.„Mit dem Mehrwertsteuervorhaben hat das kulturelle Banausentum der konservativen tschechischen Regierung ihren Höhepunkt erreicht“, kritisiert die NZZ.
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