Am Tag nach den neuen Corona-Beschlüssen fallen die Reaktionen unterschiedlich aus. Während dem Handelsverband Deutschland die Perspektive für den Einzelhandel fehlt, begrüßt Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Lockerungen im Kulturbereich.
Grütters: „Der Beschluss der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten ist ein wichtiges Hoffnungszeichen für die durch die Pandemie schwer getroffene Kultur. Es ist wichtig, dass die Kultur bei Öffnungsstrategien mitgedacht wird. Ich freue mich, dass für Buchhandlungen, aber auch für Museen, Galerien und Gedenkstätten unter bestimmten Bedingungen jetzt ein schneller Neustart möglich ist.“
Sie sei überzeugt, dass die Öffnungen im Kulturbereich verantwortlich, gut umsetzbar und „schlicht notwendig“ seien. „Deutschland braucht gerade in diesen Zeiten die Kultur, weil sie Raum für Debatten und Demokratie, Empathie und Energie schafft. Deshalb erwarte ich von den Ländern, dass sie den Stufenplan für die Kultur sehr zügig in die Tat umsetzen.“
Die Berichterstattung rund um die neuen Corona-Beschlüsse vom 3. März 2021
Mehr Fördergeld beschlossen
Unterdessen hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am Mittwoch eine Maßnahme auch offiziell beschlossen, die schon Anfang Februar angekündigt war. Für die Kulturförderung steht nun eine weitere Milliarde Euro zur Verfügung – als Aufstockung und Fortsetzung des bisherigen Programms „Neustart Kultur“. Insgesamt standen und stehen damit 2 Mrd Euro zur Verfügung.
In der nächsten Förderrunde werde der Fokus noch stärker auf einzelnen Künstlerinnen und Künstlern liegen, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Dazu werden insbesondere Stipendienprogramme neu aufgelegt oder weiter ausgebaut. Diese hatten sich in den vergangenen Monaten als besonders wirksam und effektiv zur Abmilderung der individuellen Pandemiefolgen für Künstlerinnen, Künstler und Kreative herausgestellt.
Im Literaturbereich wird unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturfonds die Förderung literarischer, alternativer und digitaler Angebote weiter ausgebaut. Die Mittel sollen insbesondere Autorinnen und Autoren der Kinder-und Jugendliteratur, Theaterautorinnen und Theaterautoren sowie Literaturübersetzerinnen und -übersetzern zugutekommen. Für die beiden letzteren Programme können Anträge bereits ab dem kommenden Montag über die Webseite des Deutschen Literaturfonds gestellt werden. Auch die Buch- und Verlagsbranche soll unterstützt werden.
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