Das Forschungs- und Beratungsunternehmen EHI Retail Institute hat kurz vor dem Corona-Gipfel am Mittwoch eine Ad-Hoc-Umfrage unter deutschen Geschäftsführern deutscher Handelsunternehmen durchgeführt. Die Kernfrage: Welche Corona-Maßnahmen im Handel halten Sie für richtig?
83 Unternehmen nahmen an der Umfrage teil und die Ergebnisse fielen erwartbar aus: Grundsätzlich wünschen sich 74,7% der Teilnehmer eine sofortige Öffnung der Geschäfte bei Einhaltung strenger Hygienekonzepte. Dass alle Geschäfte allerdings erst ab einem stabilen Inzidenzwert von weniger als 35 öffnen sollen, finden nur 16% richtig.
Dass solche Unternehmen, die nicht von verordneten Schließungen betroffen sind, eine Art „Solidaritätsabgabe“ zahlen sollten, finden 76,8% der Teilnehmer falsch, nur 13,4% würden das richtig finden.
Auch die Einführung einer speziellen Umsatzsteuer für den Onlinehandel findet die Mehrheit (59 Prozent) nicht generell sinnvoll. Bei der Frage nach dem Angebot von Nonfood-Produkten beispielsweise in Lebensmitteleinzelhandel-Discountern oder Supermärkten, gehen die Meinungen auseinander: 48,2% stimmen der Aussage zu, dass es ein flächendeckendes Werbeverbot geben sollte, falls die Nonfood-Geschäfte weiter schließen müssen. 39,8% unterstützen diese Aussage allerdings nicht. Bei andauernder Schließung sollte es auch kein flächendeckendes Verkaufsverbot von Nonfood-Produkten im Lebensmitteleinzelhandel geben, finden 51,8% der Befragten. 41% sind aber der Meinung, dass es dann ein solches Verbot geben sollte.
Alle Ergebnisse der Umfrage hier:
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