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Lars Reineke: Warum ich nicht mehr Geld für E-Books ausgebe

Lars Reineke: Warum ich nicht mehr Geld für E-Books ausgebe

Ein Buch wird nicht automatisch besser oder schlechter, weil es auf Papier gedruckt oder in einer Textdatei verbreitet wird. Im Internet finden sich zahlreiche Blogs und Webseiten, die sich ausschließlich E-Books und den damit verbundenen Selfpublishing-Möglichkeiten widmen. Um es deutlich zu sagen, halte ich die meisten dieser selbstverlegten Bücher für unlesbaren Schrott, vor allem, wenn der Autor glaubt, zugleich Lektor, Coverdesigner und Marketingbeauftragter spielen zu können. Die Ergebnisse gleichen zumeist der Webseite des Handwerkers um die Ecke, die der Schwiegersohn vom Chef nach vier Stunden HTML-Selbststudium zusammengebaut hat.

Um diese Art der E-Books geht es mir also nicht. Es geht mir auch nicht darum, dass digitale Bücher gefälligst für ein paar Cent zu haben sein sollten, weil da „ja schließlich kein Material bei der Herstellung verbraucht wurde“. Das ist natürlich Quatsch. Während eines Rockkonzertes wird – außer ein paar Streifen Gaffa-Tape und der einen oder anderen Gitarrensaite – auch kein „Material verbraucht“, trotzdem käme niemand auf die Idee, dass Konzertveranstalter deshalb nicht mehr als 99 Cent Eintritt verlangen dürften. Ich zahle bei einem Buch nicht für das bedruckte Papier, sondern für das Leseerlebnis, und an dessen Entstehung sind nun mal mehrere Personen beteiligt, die alle ihren Kühlschrank füllen müssen.

Ich möchte einfach nur das lesen, was es auch auf Papier zu kaufen gibt. Wenn möglich, will ich dabei aber bevorzugt die Vorteile nutzen, die mir ein E-Book-Reader bietet. Was nicht heißt, dass ich nicht bei besonders schick aufgemachten Büchern durchaus zur bibliophilen Unvernunft neige. Den kompletten Foundation-Zyklus von Isaac Asimov im zehnbändigen Schuber hätte ich schon gerne. Meinetwegen gebraucht. Aber verdammt, der kostet bei eBay um die 350 Euro. Das sind für mich drei Jahre Kfz-Steuer, mit Maut-Gesetz oder ohne.

Seitdem ich einen E-Book-Reader habe und nicht mal mehr zur Haustür gehen muss, um Bücher zu kaufen, hat sich jedoch die Art, wie ich mich beim Kauf entscheide, drastisch gewandelt. Die Möglichkeit, mir die ersten 20 Seiten als Leseprobe herunterladen zu können, ist nur ein Vorteil, ein weiterer hängt mit einer persönlichen Schwäche zusammen: Ungeduld. Wenn ich mich zum Kauf entschieden habe, ist das Buch sofort da (na gut, in zehn Sekunden, das ist nahezu sofort).

Maximal 20 Prozent der Bücher, die ich mir für den Reader kaufe, entdecke ich beim Stöbern auf den Seiten des Anbieters selbst, wobei ich ohnehin zumeist in der E-Book-Rubrik mit der Suche beginne. So weit, so gut. Problematisch sind die 80 Prozent, insbesondere, wenn es sich um Veröffentlichungen handelt, die schon einige Jahrzehnte zurückliegen, und bei denen man sich nicht der Anstrengung unterziehen möchte, sie in der englischen Originalfassung zu lesen.

Das spielt sich in der Regel so ab: Ich erfahre von irgendwoher, dass es da ein Buch gibt, das von mir gelesen werden will. Das „irgendwoher“ kann ein Podcast sein oder ein Blog, eine Fernsehsendung oder ein Gespräch mit Freunden. Dank ständig verfügbarem Internet suche ich kurz danach, um es mir auf die Zu-Lesen-Liste zu setzen. Doch das Buch ist ausschließlich auf Papier erhältlich.

Entschließe ich mich dennoch zum Kauf, habe ich dort oftmals zwei Preisangaben: „neu für 8,99 Euro“ und „gebraucht für 0,01 Euro + 3 Euro Versandkosten“. Wenn das wichtigste Kriterium, es sofort zu bekommen, also bereits ausscheidet, und ich mir das Buch auch nicht zum Angeben ins Regal stellen will, für welches Angebot entscheide ich mich wohl? Da ich das Buch nicht unmittelbar haben kann, ist es mir auch egal, ob der Versand einen Tag oder eine Woche dauert. Und so bekommt irgendjemand einen Cent und die Post drei Euro dafür.

Noch ärgerlicher ist es, wenn ein Klassiker zwar als E-Book erhältlich ist, aber nur im englischen Original. Da wird noch deutlicher, dass hier zu Lande erheblicher Nachholbedarf besteht. Denn im Ursprungsland ist das Buch ja in der Regel sogar noch früher erschienen. Und trotzdem hat man es dort auf die Reihe bekommen, es zu digitalisieren, während man beim deutschen Verlag nur mit den Schultern zuckt.

Absolut unverständlich wird es aber für mich, wenn Bücher überhaupt nicht mehr zu haben sind oder nur zu Preisen, die sich auch mit dem damaligen Aufwand für Lektorat, Gestaltung und Vertrieb nicht mehr rechtfertigen lassen. So habe ich in einem Podcast zum ersten Mal von Carl Sagans „Der Drache in meiner Garage“ erfahren (spätestens jetzt dürfte klar sein, welche Podcasts ich so höre). Das Buch ist nur noch gebraucht erhältlich und das nicht unter 25 Euro.

Selbst, wenn der Text nicht mehr elektronisch vorliegt: Das Digitalisieren eines Buches mit 500 Seiten kostet beim ersten Dienstleister, den Google auswirft, keine zehn Euro. Rechnen wir nochmal den gleichen Betrag für die Texterkennung dazu, und der Verlag hätte für 20 Euro ein E-Book, das er ohne großartigen Aufwand für fünf Euro pro Exemplar verkaufen könnte. Ich hätte auch zehn bezahlt.

Apropos Google: Wenn ich bei der Suche nur ein Stichwort an den Titel anhänge, erhalte ich Treffer, bei denen ich das Buch kostenlos (und wahrscheinlich illegal) zum Download angeboten bekomme. Und davon haben in erster Linie nur die etwas, die sich mit fremden Inhalten über Bannerwerbung die Taschen füllen.

Ich habe den Sagan selbstverständlich nicht heruntergeladen, wo denken Sie hin? Möglicherweise geschieht es ja noch, dass die deutschen Verlage mir ein vernünftiges Angebot machen. Ich werde bald 41, da könnte ich das sogar noch erleben.

Habe ich schon erwähnt, dass ich mich auch über gebrauchte Bücher freue? Ach ja, da oben steht’s ja.

Lars Reineke, geboren 1974, ist ausgebildeter Datenverarbeitungskaufmann und arbeitet seit fast 20 Jahren als Systemadministrator. Er ist seit 2013 Vorsitzender der Fraktion Die LINKE im Hamelner Stadtrat. 

Der Beitrag ist zuerst im Blog der Ullstein Buchverlage erschienen: www.resonanzboden.com

Kommentare

26 Kommentare zu "Lars Reineke: Warum ich nicht mehr Geld für E-Books ausgebe"

  1. Ja, genau, einscannen kost’ ja nix. Und das Korrektorat anschließend kann auch entfallen, weil der Buchstabensalat, der herauskommt, ist sicher auch so lesbar.
    Hier spricht anscheinend jemand, der noch kein einziges Buch selbst gescannt hat. Zunächst einmal muss es eine Vorlage geben. Wenn die auf vergilbtem Papier gedruckt ist, steigt die Fehlerquote beim OCR massiv. Bei stark holzhaltigem Papier, wie es gern in den 40–60er Jahren benutzt wurde, kann da schon mal ein Satzzeichen stehen, wo es nicht hingehört, Buchstaben werden falsch erkannt oder gar nicht. Ist das Format des Originals zu klein, kann der automatische Einzug vieler Buchscanner nicht mehr eingesetzt werden. Dann braucht es teure Spezialgreifer oder die gute alte Handarbeit. Ist das Papier zu steif, streiken die Einzugsmechaniken gern, ist das Papier zu dünn, gibt es gern Papierstau oder es werden gleich mehrere Seiten eingezogen, aber nur die erste gescannt. Jeder, der schon mal per Hand 300 Seiten einscannen musste, wird den Tag hassen, an dem er meinte, das wäre eine gute Idee.

    Aber im Grunde frage ich mich auch, was der Autor eigentlich sagen will. Selfpublishing ist schlecht und Verlags-E-Books gut – wenn sie nichts kosten?
    Übersetzung bitte.

    • Also die Piraten haben da in der Vergangenheit, als vieles nicht als E-Book zu kriegen war, ziemlich gute Qualität und Quantität abgeliefert. Der Trend geht zwar inzwischen zu „Direktvertrieb“ (originaler E-Books), aber so schwierig kann es mit dem Scannen nicht sein.

  2. Ja, genau, einscannen kost’ ja nix. Und das Korrektorat anschließend kann auch entfallen, weil der Buchstabensalat, der herauskommt, ist sicher auch so lesbar.
    Hier spricht anscheinend jemand, der noch kein einziges Buch selbst gescannt hat. Zunächst einmal muss es eine Vorlage geben. Wenn die auf vergilbtem Papier gedruckt ist, steigt die Fehlerquote beim OCR massiv. Bei stark holzhaltigem Papier, wie es gern in den 40–60er Jahren benutzt wurde, kann da schon mal ein Satzzeichen stehen, wo es nicht hingehört, Buchstaben werden falsch erkannt oder gar nicht. Ist das Format des Originals zu klein, kann der automatische Einzug vieler Buchscanner nicht mehr eingesetzt werden. Dann braucht es teure Spezialgreifer oder die gute alte Handarbeit. Ist das Papier zu steif, streiken die Einzugsmechaniken gern, ist das Papier zu dünn, gibt es gern Papierstau oder es werden gleich mehrere Seiten eingezogen, aber nur die erste gescannt. Jeder, der schon mal per Hand 300 Seiten einscannen musste, wird den Tag hassen, an dem er meinte, das wäre eine gute Idee.

    Aber im Grunde frage ich mich auch, was der Autor eigentlich sagen will. Selfpublishing ist schlecht und Verlags-E-Books gut – wenn sie nichts kosten?
    Übersetzung bitte.

    • Also die Piraten haben da in der Vergangenheit, als vieles nicht als E-Book zu kriegen war, ziemlich gute Qualität und Quantität abgeliefert. Der Trend geht zwar inzwischen zu „Direktvertrieb“ (originaler E-Books), aber so schwierig kann es mit dem Scannen nicht sein.

  3. Ich suche nach wie vor nach dem Zusammenhang zwischen Titel und Text. Der zum Glück digital vorliegt – das Einscannen wäre er nicht wert gewesen …

  4. Ich suche nach wie vor nach dem Zusammenhang zwischen Titel und Text. Der zum Glück digital vorliegt – das Einscannen wäre er nicht wert gewesen …

  5. PS. Auch ein eingescantes Buch muss mehrmals korrekturgelesen werden.

  6. PS. Auch ein eingescantes Buch muss mehrmals korrekturgelesen werden.

  7. Was wollte der Autor uns jetzt sagen? Nach der Hälfte habe ich aufgehört zu lesen. Qualität entspricht dem eines Selfpublishers. Hier war wohl auch kein Redakteur dran.

  8. Was wollte der Autor uns jetzt sagen? Nach der Hälfte habe ich aufgehört zu lesen. Qualität entspricht dem eines Selfpublishers. Hier war wohl auch kein Redakteur dran.

  9. Worum ging es jetzt eigentlich in diesem Beitrag???

  10. Worum ging es jetzt eigentlich in diesem Beitrag???

  11. Leute, die Geld für E-Books ausgeben, gehören zu einer seltenen und vom Aussterben bedrohten Spezies. Wenn man sieht, wie gerade auch deutsche Verlage und der Börsenverein auf diesem Gebiet agieren, drängt sich fast die Ansicht auf, dass das von diesen auch so gewünscht ist.
    Unseren geliebten Sagan gibt es in der Tat problem- und kostenlos auf einschlägigen Piratenseiten. Und natürlich, falls einem das irgendwie besser vorkommt, bei angeblich ganz legalen Seiten wie scribd.com

    • Es wird immer Diebe geben, und es wird immer Menschen geben, die sich nicht auf Piratenseiten begeben wollen, weil man auch nie weiß, was einem dort an Trojanern etc. untergeschoben wird.

      • Wenn ich richtig informiert bin, liegt die Ladendiebstahlquote im Einzelhandel so bei ein, zwei Prozent – ein Grund, warum wir bei unseren Berechnungen in Gutenberg 3.0 die Ersatzrate für Ebooks bei (nur) einem Prozent ansetzen. Leider haben wir inzwischen gute Gründe für die Annahme, dass sie doch wesentlich höher liegt. Aber dazu demnächst an anderer Stelle mehr.

        Und dann kommen nach unseren Berechnungen auf ein gekauftes E-Book zehn von Piratenseiten. Hier ist die Hemmschwelle natürlich wesentlicher geringer, als wenn man im Laden klaut, wo man vielleicht erwischt wird. Mithin merken Leute gar nicht, dass sie sich auf einer Piratenseite befinden. Will sagen: Da ist es doch kein Wunder, wenn das deutsche E-Book-Geschäft schon jetzt in Stagnation übergeht. 4 Komma Dings Prozent sind für so einen jungen Markt zu wenig.

        Trojaner? Echt? Ich treib mich seit Jahren den lieben langen Tag auf Piratenseiten herum (natürlich nur streng beruflich!) und habe da noch nichts erwischt. Man sollte halt nicht gerade exe-Dateien herunterladen. Auf der weltgrößten E-Book-Piraterieseite G*L* haben sie noch nicht einmal Werbung. Die ist so gesehen extrem seriös. Jedenfalls ist sie extrem bekannt. Da hat offensichtlich kaum jemand diffuse Angst vor Trojanern. Das ist so normal wie zu Youtube zu gehen und nicht mit normalem Offline-Diebstahl zu vergleichen.

        • Ja, Herr Bonik, das mag ja alles sein. Ich bin technisch auch kein Unwissender (Programmierer), und dennoch halte ich mich von Seiten fern, die mir unsauber erscheinen. Trojaner, und da muss ich darauf hinweisen, werden nicht nur durch .exe-Dateien installiert. Das kann ganz heimlich vonstatten gehen.
          G*L*, ist das Google? Ich hab keine Ahnung wovon Sie schreiben, weil ich mich eben nicht so intensiv mit dem Thema befasse. Deshalb habe ich natürlich auch einen anderen Blick auf das Piraterie-Thema. Ich habe auch eine andere Haltung dazu. Diese ist: Internet-Diebstahl wird niemals zu verhindern sein, ergehört zu dem Medium dazu. Man muss ihm nicht Tür und Tor öffnen, aber das Netz kann auch nicht abgesichert werden. Zudem: Wer weiß schon, wieviele E-Books raubkopiert werden, aber gar nicht gelesen werden. Sie wären somit auch kein konkreter Umsatz gewesen.

    • Ingeborg Gollwitzer | 5. Mai 2015 um 17:59 | Antworten

      Genau dies verwundert mich schon seit Jahren: Diesen Eifer von Börsenverein und Verlagen unbedingt E-Books haben zu müssen! Als wenn morgen die Welt unterginge, wenn dies oder jenes nicht sofort als E-Book!
      Aber etwas anderes finde ich auch wunderbar: Ich bin ein großer Käufer gebrauchter Bücher (meist Fachbücher oder Klassiker) – und denke mir dabei: Wenn ich es schon gehabt hätte, wäre es jetzt auch ‚gebraucht‘.
      Aber mit so’nem ‚Kasten‘ gemütlich im Bett liegen und lesen .. nein danke.
      Ingeborg Gollwitzer

      • E-Books haben viele Vorteile (Gewicht, Durchsuchbarkeit, variable Schriftgröße). Nur die Geschäftsmodelle damit werden, gerade bei deutschen Verlagen, nicht funktionieren, solange Dinge wie Pricing, DRM und Piraterie nicht rational angegangen werden. Einstweilen wäre vielen gut geraten, von E-Books besser die Finger zu lassen.

  12. Leute, die Geld für E-Books ausgeben, gehören zu einer seltenen und vom Aussterben bedrohten Spezies. Wenn man sieht, wie gerade auch deutsche Verlage und der Börsenverein auf diesem Gebiet agieren, drängt sich fast die Ansicht auf, dass das von diesen auch so gewünscht ist.
    Unseren geliebten Sagan gibt es in der Tat problem- und kostenlos auf einschlägigen Piratenseiten. Und natürlich, falls einem das irgendwie besser vorkommt, bei angeblich ganz legalen Seiten wie scribd.com

    • Es wird immer Diebe geben, und es wird immer Menschen geben, die sich nicht auf Piratenseiten begeben wollen, weil man auch nie weiß, was einem dort an Trojanern etc. untergeschoben wird.

      • Wenn ich richtig informiert bin, liegt die Ladendiebstahlquote im Einzelhandel so bei ein, zwei Prozent – ein Grund, warum wir bei unseren Berechnungen in Gutenberg 3.0 die Ersatzrate für Ebooks bei (nur) einem Prozent ansetzen. Leider haben wir inzwischen gute Gründe für die Annahme, dass sie doch wesentlich höher liegt. Aber dazu demnächst an anderer Stelle mehr.

        Und dann kommen nach unseren Berechnungen auf ein gekauftes E-Book zehn von Piratenseiten. Hier ist die Hemmschwelle natürlich wesentlicher geringer, als wenn man im Laden klaut, wo man vielleicht erwischt wird. Mithin merken Leute gar nicht, dass sie sich auf einer Piratenseite befinden. Will sagen: Da ist es doch kein Wunder, wenn das deutsche E-Book-Geschäft schon jetzt in Stagnation übergeht. 4 Komma Dings Prozent sind für so einen jungen Markt zu wenig.

        Trojaner? Echt? Ich treib mich seit Jahren den lieben langen Tag auf Piratenseiten herum (natürlich nur streng beruflich!) und habe da noch nichts erwischt. Man sollte halt nicht gerade exe-Dateien herunterladen. Auf der weltgrößten E-Book-Piraterieseite G*L* haben sie noch nicht einmal Werbung. Die ist so gesehen extrem seriös. Jedenfalls ist sie extrem bekannt. Da hat offensichtlich kaum jemand diffuse Angst vor Trojanern. Das ist so normal wie zu Youtube zu gehen und nicht mit normalem Offline-Diebstahl zu vergleichen.

        • Ja, Herr Bonik, das mag ja alles sein. Ich bin technisch auch kein Unwissender (Programmierer), und dennoch halte ich mich von Seiten fern, die mir unsauber erscheinen. Trojaner, und da muss ich darauf hinweisen, werden nicht nur durch .exe-Dateien installiert. Das kann ganz heimlich vonstatten gehen.
          G*L*, ist das Google? Ich hab keine Ahnung wovon Sie schreiben, weil ich mich eben nicht so intensiv mit dem Thema befasse. Deshalb habe ich natürlich auch einen anderen Blick auf das Piraterie-Thema. Ich habe auch eine andere Haltung dazu. Diese ist: Internet-Diebstahl wird niemals zu verhindern sein, ergehört zu dem Medium dazu. Man muss ihm nicht Tür und Tor öffnen, aber das Netz kann auch nicht abgesichert werden. Zudem: Wer weiß schon, wieviele E-Books raubkopiert werden, aber gar nicht gelesen werden. Sie wären somit auch kein konkreter Umsatz gewesen.

    • Ingeborg Gollwitzer | 5. Mai 2015 um 17:59 | Antworten

      Genau dies verwundert mich schon seit Jahren: Diesen Eifer von Börsenverein und Verlagen unbedingt E-Books haben zu müssen! Als wenn morgen die Welt unterginge, wenn dies oder jenes nicht sofort als E-Book!
      Aber etwas anderes finde ich auch wunderbar: Ich bin ein großer Käufer gebrauchter Bücher (meist Fachbücher oder Klassiker) – und denke mir dabei: Wenn ich es schon gehabt hätte, wäre es jetzt auch ‚gebraucht‘.
      Aber mit so’nem ‚Kasten‘ gemütlich im Bett liegen und lesen .. nein danke.
      Ingeborg Gollwitzer

      • E-Books haben viele Vorteile (Gewicht, Durchsuchbarkeit, variable Schriftgröße). Nur die Geschäftsmodelle damit werden, gerade bei deutschen Verlagen, nicht funktionieren, solange Dinge wie Pricing, DRM und Piraterie nicht rational angegangen werden. Einstweilen wäre vielen gut geraten, von E-Books besser die Finger zu lassen.

  13. Genau! Nur noch ebooks Lesen, die es auch als Print gibt! Weil die sind ja super gut! Als Beispiel sind nur die ganzen Heftromane von Bastei und Kelter genannt! Unlesbarer Schrott, schnell runtergerotzt, weil es ja nur 650 Euro Pauschalhonorar für den Autor gibt, vom Lektor in drei Stunden quergelesen und damit lektoriert, Titel ausdenken, Cover draufklatschen, fertig. Aber DAS ist Qualität! Denn diese Werke gibt es ja auch als Print.

  14. Genau! Nur noch ebooks Lesen, die es auch als Print gibt! Weil die sind ja super gut! Als Beispiel sind nur die ganzen Heftromane von Bastei und Kelter genannt! Unlesbarer Schrott, schnell runtergerotzt, weil es ja nur 650 Euro Pauschalhonorar für den Autor gibt, vom Lektor in drei Stunden quergelesen und damit lektoriert, Titel ausdenken, Cover draufklatschen, fertig. Aber DAS ist Qualität! Denn diese Werke gibt es ja auch als Print.

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