Seit kurzem helfen Twitter-Listen dabei, ein Bild davon zu bekommen, wie Unternehmen wahrgenommen werden. Bei twitternden Verlagen fällt auf, dass der häufigste Listentitel „Verlage“ lautet – obwohl sie doch idealerweise für ein bestimmtes Programm stehen.
Bei Twitter sind Verlage bisher vor allem für ihr Verlag-Sein bekannt
Die Marken gehören bekanntlich nicht mehr den Unternehmen, sondern den (potenziellen) Kunden. Diese bestimmen das Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit. Das Beste, was Unternehmen tun können, ist, das öffentliche Bild zunächst nüchtern zur Kenntnis zu nehmen und dann zu versuchen, im eigenen Sinne darauf einzuwirken.
Seit kurzem helfen Twitter-Listen dabei, ein Bild davon zu bekommen, wie Unternehmen wahrgenommen werden. Die Listen finden Sie an dieser Stelle im Twitter-Profil:
Eine interessante Frage bei der Betrachtung der einem Unternehmen zugeordneten Listen ist, welche Titel sie tragen. Wenn ich mir nun die verschiedenen Accounts der Verlage anschaue, die bis dato twittern, fällt auf, dass der in ihrem Fall mit weitem Abstand häufigste Listentitel “Verlage” lautet. Dabei sollten Verlage doch idealerweise für eine bestimmte Programmausrichtung bzw. ein bestimmtes Thema stehen und nicht so sehr dafür, dass sie ein Verlag sind.
Die derzeitige Situation hat natürlich auch damit zu tun, dass die Twitter-Listen ein sehr junges Instrument sind. Wünschenswert wäre mittelfristig aber schon, dass in der Außenwahrnehmung das Verlag-Sein weniger im Vordergrund steht als vielmehr die inhaltliche Ausrichtung der Unternehmen.
Leander Wattig, Berater bei content-press und Autor eines Blogs über Medientrends
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