Rund 30.000 Lehrer besuchen jährlich die Leipziger Buchmesse – nicht nur, um sich von neuen Literaten und ihren Werken inspirieren zu lassen, sondern um neue Impulse für die tägliche Arbeit zu finden. Diese erhalten Pädagogen bei Fokus Bildung, dem mittlerweile zweitgrößten Ausstellungsbereich der Leipziger Buchmesse, mit über 270 Fachveranstaltungen. Schwerpunkt in diesem Jahr bilden zahlreiche Angebote zur Medien- und Demokratiebildung.
Demokratiebildung gehört in die Schule. Darüber sind Experten sich einig. Doch wie gelingt dies in einer politisch hoch diversen Gesellschaft? Diese Frage stellt die Bertelsmann Stiftung im Rahmen der Leipziger Buchmesse. Vor Ort werden am 21. März die Ergebnisse der Lehrkräfte-Befragung „Demokratiebildung in Schulen“ vorgestellt. Außerdem informiert die Stiftung über den digitalen Kurs „Citizenship Education – Demokratiebildung in Schulen“. Der frei zugängliche Online-Kurs für Lehrer beinhaltet neun Module mit allem Wissenswerten über demokratische Schulentwicklung, das Zusammenleben in der diversen Gesellschaft, Mitgestaltung durch Engagement und Partizipation und vieles mehr.
Literatur wird immer politischer. Doch trifft das auch auf das Kinder- und Jugendbuch zu? Diese Frage stellt das Symposium des Arbeitskreises für Kinder- und Jugendliteratur am 23. März. Diskutiert wird, was unter „Position beziehen“ – auch unter historischer Perspektive – zu verstehen ist, welche (literarischen) Aspekte auf eine engagierte Haltung verweisen und welche politischen Themen und Erzählformate auf dem aktuellen Buchmarkt besonders wirksam erscheinen.
Klar, Kinder haben Rechte. Doch das beinhaltet nicht nur die Beteiligung, Förderung und den Schutz der Kinder, sondern auch den freien Zugang zu kindgerechten Medien und zur Mitbestimmung. Letzteres ist am 22. März Schwerpunkt des diesjährigen Symposiums zur frühkindlichen Bildung. In unterschiedlichen Foren wird diskutiert, wie Medienbildung, Stärkenorientierung und Mitbestimmung funktioniert und optimal und pädagogisch im Kita-Alltag umgesetzt werden kann.
Die Medienwelt wird immer vielfältiger. Und mit ihr entstehen neue Wege zu lernen und zu arbeiten. Industrie 4.0 heißt das Schlagwort. Doch wie bereiten wir Schüler darauf vor? Antworten darauf liefert die Podiumsdiskussion des Sächsischen Kultusministeriums am 22. März. Im Fokus stehen die Fragen: Welche Bildung ist in der digitalen Welt erforderlich? Wie werden Schüler auf das Arbeitsleben vorbereitet? Ziel der Diskussion ist es, aus vielfältigen Perspektiven Bildungsprozesse in Zeiten des digitalen und gesellschaftlichen Wandels zu beleuchten und das Verständnis von Bildung in der digitalen Welt zu diskutieren.
Pädagogische Impulse: Deutscher Lehrertag & Mathematiksymposium
„Schule 2019 – Zukunft gestalten!“: Unter diesem Thema lädt die Frühjahrstagung des Deutschen Lehrertags am 21. März dazu ein, an Morgen zu denken. Den Eröffnungsvortrag hält Georg Straub. Der Schweizer Gedächtnistrainer nutzt sein Wissen seit vielen Jahren, um frische Lernstrategien zu entwickeln. Unter dem Vortrag „Effizienter lernen – Die Magie des optimalen Gedächtnis“ stellt er erste Methoden für den Schulalltag vor. Der Deutsche Lehrertag wird vom Verband Bildungsmedien e.V. und dem Verband Bildung und Erziehung e.V. organisiert. Das detaillierte Programm gibt es ab Ende Januar unter www.deutscher-lehrertag.de.
Mathematik bestimmt unseren Alltag. Vielen Schülern fällt der Zugang zu der Welt von Zahlen und Formeln dennoch schwer. Das Mathematiksymposium am 22. März zeigt anhand von drei Vorträgen Phänomene und Modelle, mit denen Mathe Spaß machen kann: vom autonomen Fahren über geheimnisvolle Figuren bis hin zur Vierdimensionalität. Das Mathematiksymposium ist eine offizielle Fortbildungsveranstaltung. Infos dazu unter https://www.schulportal.sachsen.de/fortbildungen/detail/. Das Symposium wird vom sächsischen Landesamt für Schule und Bildung organisiert und von der Leipziger Buchmesse unterstützt.
Musiklehrertag mit tschechischem Rhythmical
Literatur kann wunderbar klingen. Das beweist seit vier Jahren der Musiklehrertag am Messefreitag. Mit einer besonderen Eröffnung blickt dieser nach Tschechien, dem diesjährigen Gastland der Leipziger Buchmesse. Alle teilnehmenden Lehrer sind eingeladen, ein typisch tschechisches Rhythmical zu kreieren. Im Anschluss finden zahlreiche Veranstaltungen für Musikpädagogen statt. Den Höhepunkt des Musiklehrerangebots bildet einmal mehr der Buchmessechor. Bei diesem Projektchor proben die Sänger und Sängerinnen, alle Besucher, Aussteller und Fans der Leipziger Buchmesse, vorab zu Hause die Musikstücke. Kurz vor dem großen Auftritt treffen Sie dann zu einer erstmaligen und einzigen Probe zusammen. Das Ergebnis kann sich hören lassen, diesmal am Sonntag, den 24. März, in der Glashalle der Leipziger Messe.
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