Trotz der aktuell angespannten Corona-Lage signalisieren die Organisatoren der Leipziger Buchmesse, dass sie fest mit einer Präsenzveranstaltung im März 2022 rechnen. Die Planungen seien bereits im vollen Gange.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März in unseren Messehallen stattfinden kann“, lässt sich Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, in einer Pressemeldung zitieren. „Die Branche vermisst diese so wichtige Plattform, vermisst Sichtbarkeit für Autorinnen und Autoren und den Austausch zu den Novitäten des Frühjahrs.“ Man setze alles daran, dieses so wichtige Treffen zu ermöglichen – „natürlich mit einem ausgereiften Hygienekonzept“.
Buchmessedirektor Oliver Zille kündigte an, dass „die Vielfalt des Wortes“ im Fokus stehen werde: „In den letzten Jahren werden Brüche in der Gesellschaft immer offensichtlicher. Mit der Leipziger Buchmesse werden wir mittels der Literatur verschiedene Positionen zu drängenden Fragen unseres Zusammenlebens sichtbar machen.“
Dank des Konjunkturprogramms „Neustart Kultur“ soll es „besonders attraktive Angebote“ für Aussteller geben. Neben vergünstigten Standmieten seien auch Stornierungen aufgrund von coronabedingten Absagen unkompliziert möglich.
Das ist u.a. geplant:
- „Leipzig liest“: Auch im kommenden Jahr sollen im Rahmen des Lesefests wieder zahlreiche Veranstaltungen in und um Leipzig stattfinden. Mit einer eigenen Veranstaltungsreihe widmet sich die Leipziger Buchmesse diesmal „den drängenden gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit rund um Meinungsfreiheit, Bildung und Diversität“.
- Gastland Portugal: Unter dem Titel „Unerwartete Begegnungen“ soll nicht nur die Literatur des Landes, sondern die gesamte portugiesische Sprache in ihrer Vielfalt im Fokus stehen. Zu den thematischen Schwerpunkten des Gastlandauftritts zählen u.a. „Heldinnen in der portugiesischen Literatur“. Neben der Anwesenheit in Leipzig von 29 Schriftstellerinnen und Schriftstellern werden Autoren wie José Saramago, Gewinner des Literaturnobelpreises 1998, Agustina Bessa Luís, Sophia de Melo Breyner und António Lobo Antunes geehrt.
- „Common Ground. Literatur aus Südosteuropa“: Nachdem das auf drei Jahre angelegte Programm 2020 und 2021 überwiegend digital stattfand, soll es im kommenden Jahr live zu erleben sein. Neben vielfältigen Lesungen ist erstmals eine gemeinsame Standpräsentation geplant.
- Preis der Leipziger Buchmesse: Die Jury des Preises der Leipziger Buchmesse hat einen neuen Vorsitz: Die Journalistin Insa Wilke löst turnusgemäß Jens Bisky ab. Mit ihren 6 Kolleginnen und Kollegen liest sie sich nun durch 441 Bücher aus 169 Verlagen. Bis zum 17. Februar 2022 haben die Jurymitglieder Zeit, je 5 Favoriten in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik zu finden. Die Preisverleihung findet am ersten Messetag, 16 Uhr, in der Glashalle statt.
- Buch-Direktverkauf auf der Messe: Wie schon für 2020 geplant, sollen zur kommenden Leipziger Buchmesse Bücher direkt an den Ständen der Aussteller gekauft werden können. Darüber hinaus werde es weiterhin drei von Hugendubel betriebene Buchhandlungen geben.
- Hygienekonzept: Die Veranstalter setzen das Hygienekonzept der Leipziger Messe „Safe Expo“ um. Es soll entsprechend der aktuellen Lage sowie der damit verbundenen Corona-Schutzverordnung kontinuierlich angepasst werden. Zu den aktuellen Kernelementen zählen u.a.: Tickets gibt es nur im Vorverkauf, entweder online oder an ausgewählten Vorverkaufsstellen von Eventim. Vor Ort wird es keine Tageskassen geben. Die Dauertickets entfallen komplett. Pro Tag gibt es eine Begrenzung auf maximal 25.000 Besucher. Aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen gilt für Besucher auf dem Messegelände aktuell 2G. Mit deutlich sinkenden Fallzahlen soll das Konzept auf 3G umgestellt werden. Auf dem Messegelände gilt Maskenpflicht (alle ausführlichen Regeln zum Hygienekonzept gibt es hier).
Super! Ich freue ich schon auf unsere 1. Buchmesse 🙂