Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014 wird dem indischen Publizisten und Historiker Pankaj Mishra verliehen, so das Urteil der international besetzten Jury. Mishra erhält den Preis für sein grundlegendes Werk „Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens“.
Faktenreich und farbig erzählt Mishra die Geschichte von Asiens Auflehnung gegen den westlichen Imperialismus und beschreibt die unterschiedlichen Reaktionen Asiens auf die Herausforderungen der westlichen Moderne. Aus nicht-westlicher Perspektive analysiert er die Suche asiatischer Intellektueller nach Antworten auf die Überwältigung durch den Westen. Am Beispiel dreier bahnbrechender Einflussfiguren und Wortführer stellt er die intellektuelle und politische Mobilisierung dar, die den Aufstieg Chinas und Indiens zu Weltmächten und den Erfolg des politischen Islam begründete. Es ist der nicht-europäische Blick auf den Westen, der Pankaj Mishras aufklärendes Werk für die Selbstverständigung Europas über die eigene Rolle in der heutigen Welt unentbehrlich macht.
Die Preisverleihung an Pankaj Mishra findet anlässlich der Eröffnung der Leipziger Buchmesse am 12. März 2014 im Gewandhaus zu Leipzig statt. Die Laudatio hält der Schriftsteller Ilija Trojanow.
Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, seit 1994 jährlich vergeben und mit 15.000 Euro dotiert, zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Das Preiskuratorium bilden der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und die Leipziger Messe.
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