Anders als viele Pädagogen und besorgte Eltern annehmen, ist der Lesekonsum von Kindern und Jugendlichen weiterhin stabil – trotz Konkurrenz elektronischer Medien und von Social-Media-Plattformen wie Facebook. Das hat der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest im Rahmen seiner jährlichen JIM-Studie ermittelt:
- Mehrmals in der Woche wird von 41% der befragten Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren Zeitung gelesen (Vorjahr: 42%).
- 42% der Jugendlichen gaben an, regelmäßig, also täglich bzw. mehrmals pro Woche, ein Buch zu lesen. Das liegt wie in der Vorjahreserhebung (44%) sogar über dem langjährigen Mittelwert.
- Der bekannte Geschlechterunterschied: 49% der Mädchen lesen mehrmals pro Woche Bücher, bei Jungen sind es nur 35%.
- Zum Zeitpunkt der Befragung gaben 63% der Jugendlichen (die selten ein Buch lesen) an, dass sie gerade ein Buch zu lesen. Die Gruppe der 12/13-Jährigen erreichte durchschnittlich sogar 69% und hatte damit den höchsten Wert aller befragten Altersgruppen.
- Vor allem Fantasy-Titel wie „Twilight“, „Harry Potter“ oder die „Tribute von Panem“ waren bei den Kindern und Jugendlichen gefragt.
- Freunde und Bekannte sind mit 55% die häufigste Quelle, um an Informationen über Bücher und Neuerscheinungen heranzukommen. Medien wie das Internet, Radio oder Fernsehen liegen mit 47% etwas darunter. Ein Drittel der Jugendlichen informiert sich bei ihren Eltern über Bücher und 17% gaben ihre Lehrer als Quelle an. Buchhandlungen (10%) und Büchereien (6%) werden hingegen nur selten als Quelle genutzt.
- E-Books sind für die Jugendlichen bisher wenig relevant: Nur 2% der Befragten gaben an, regelmäßig auf die elektronische Buchvariante zurückzugreifen. Die leseeifrigeren Mädchen lagen mit 3% leicht vor den Jungen.
- Über einen größeren Zeitraum betrachtet, haben aber bereits 13% E-Book-Leseerfahrung.
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