Um möglichst nah und ohne Streuverluste an die Zielgruppe heranzukommen, ist der Blick über den Tellerrand der eigenen Branche mitunter hilfreich. Aktuelles Beispiel: Die Random-House-Tochter Diana kooperiert mit dem Schuhversender Zalando.
In 100.000 Versandkartons des Schuh- und Modeversenders liegen ab Mai Leseproben von Hera Linds „Männer sind wie Schuhe“ bei, berichtet das Marketingfachmagazin „Werben & Verkaufen“ (12.1.). Mit dem Verbreiten von Roman-Textproben jenseits des Buchhandels habe man gute Erfahrungen gemacht, heißt vom Verlag. Ähnliche Marketingaktionen plant der Verlag laut „W&V“ im März in den Cinemaxx-Kinos für das Jugendbuch „Wildwood“.
Auch andere Verlage setzen auf Leserwerbung an ungewohnter Stelle:
- Gräfe und Unzer hatte 2006 handgeschrieben wirkende Einkaufszettel mit Backzutaten in Supermarkt-Einkaufswagen verteilt. Auf der Rückseite wurde zusammen mit einem Rezept auf ein Backbuch verwiesen.
- Rowohlt hatte 2007 Marina Fioratos historischen Erstlingsroman „Die Glasbläserin von Murano“ in Schaufenster und via Aufsteller in 75 Filialen der Görtz-Schuhkette platziert.
- Weissbooks nutzt seit Ende 2010 als PR-Kanal für die eigenen Bücher die Versandapotheke Apovia.de.
- Tessloff bewirbt seine „Was ist was“-Bücher regelmäßig in artfremden Gefilden, u.a. mit kurzen Texten auf Produkten der „dm“-Marke „Balea“.
- cbj hat seinen Titel „Blood Magic“ im August 2011 über eine Crossmedia-Kampagne mit der Modekette „New Yorker“ beworben; u.a. wurden Leseproben des Titels den New Yorker-Tragetaschen beigelegt.
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