Der Reprodukt Verlag hat für sein hochwertiges Graphic-Novel-Programm schon viele Auszeichnungen erhalten und zählt dieses Jahr zum wiederholten Male zu den Gewinnern des Deutschen Verlagspreises. Trotzdem war die Produktion des nächsten Herbstprogramms im geplanten Umfang akut gefährdet, weshalb die Berliner ihre Leserschaft über eine Crowdfunding-Aktion auf der StartNext-Plattform um Unterstützung gebeten haben.
Denn während die Comic-Gesamtbranche derzeit einen veritablen Boom verzeichnet, gibt es auch hier Häuser, die mit Problemen kämpfen – gerade wenn sie nicht im lukrativen Geschäft mit Mainstream-Manga engagiert sind und als unabhängige Kleinverlage ohne Rückendeckung eines Konzerns die zuletzt stark gestiegenen Produktionskosten schultern müssen.
Jetzt, Anfang Mai, ist die Aktion beendet worden, mit einem überraschend klaren Ergebnis: Rund 85.000 Euro sind zusammengekommen, mehr als dreimal so viel wie erwartet. Das teilte der Verlag am Dienstag mit. Man freue sich, das „Herbstprogramm wie geplant umsetzen zu können. Mit dem Betrag, den wir darüber hinaus erzielt haben, konnten wir schon jetzt die Produktion von Schubern zu Donjonund Ralf Azham ermöglichen.“ Außerdem werde diese Unterstützung in weitere Neuerscheinungen des kommenden Jahres investiert, vor allem auch in Projekte von deutschen Nachwuchszeichnern, heißt e.s
Spezielle Publikationen – spezielle Probleme
Für die schwierige Lage bei Reprodukt war auch die individuelle Produktion der Bücher verantwortlich, wie Verleger Dirk Rehm zuletzt in großer Offenheit gegenüber dem „Tagesspiegel“ einräumte:
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