■NACHGEFASST
Die meisten Bücher für Erstleser enthalten kurze, einfache Geschichten. Im vergangenen Jahr haben zwei Verlage Reihen gestartet, die Kinder mit Sachthemen ans Lesen heranführen sollen.
- Die „Superleser!“ von Dorling Kindersley umfassen inzwischen ein Portfolio von 34 Titeln (inklusive der in Kürze erscheinenden Novitäten), die sich relativ gleichmäßig über drei Lesestufen sowie Jungen- und Mädchenthemen verteilen. Bislang wurden laut Verlag 250.000 Exemplare verkauft, besonders gefragt sind die „Star Wars“-Lizenztitel (mit denen Dorling Kindersley auch in anderen Zielgruppen unterwegs ist). Marketing- und Vertriebsleiterin Doris Giesemann freut sich über eine wachsende Akzeptanz von Lizenzstoffen im Erstlesealter: „Händler, Lehrer und Eltern sind dafür viel offener geworden.“ Auch mit der Präsenz im Sortiment ist Giesemann zufrieden. Dabei war sie am Anfang skeptisch, weil Erstlesebücher üblicherweise belletristisch angelegt seien. Sie sieht weiterhin Nachholbedarf: „Ich bin davon überzeugt, dass Sachthemen beim Erwerb der Lesefähigkeit unterschätzt werden.“
- Bei Ueberreuter, wo seit einem knappen Jahr die „Leseforscher“ erscheinen, hat man die Erfahrung gemacht, dass im Vergleich zu gängigeren Erstlesereihen wegen des Sachwissenkonzepts mehr Beratung seitens des Buchhandels erforderlich ist, berichtet Lektorin Emily Huggins. Mittlerweile sind 8 Bände lieferbar, „Natur!“ und „Vollgas!“ sind kürzlich erschienen und enthalten als Extra Forscherideen zum Nachmachen. Herausgeberin Kathrin Köller hat inzwischen auch die Website Leseforscher.de sowie ein Veranstaltungskonzept für die Reihe entwickelt und macht in Schulklassenlesungen auf die Bücher aufmerksam.
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