Junge Zielgruppen rücken stärker in den Fokus des Buchhandels, bei zuletzt mehreren Branchenveranstaltungen waren die richtige Ansprache und Sortimentsgestaltung Thema. Die jungen Zielgruppen müssten heute adressiert werden, um die Kunden von morgen zu sein, sagte etwa Libri-Vertriebsleiter Bertram Pfister im Umfeld des diesjährigen Libri-Campus, der Mitte Mai in Bad Hersfeld mit rund 180 Teilnehmenden über die Bühne ging. Die Weiterbildungsveranstaltung des Buchlogistikers stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der „Generation Book“, der jungen Zielgruppen im Buchhandel.
Zur Vorbereitung auf das praxisorientierte Weiterbildungsformat hatte Libri zusammen mit dem Börsenverein eine GfK-Studie zum Kaufverhalten von 16- bis 29-Jährigen beauftragt, in der u.a. deutlich wurde, dass 18% der Ausgaben dieser Gruppe durch Social Media inspiriert seien und Empfehlungen in sozialen Netzwerken gerade bei Jüngeren wichtiger seien als das Stöbern im Laden (s. buchreport.express 18/2023). Mit diesen und anderen Erkenntnissen im Hintergrund hatte eine Projektgruppe verschiedene Ideen entworfen und präsentiert. Ergebnisse:
- Zielgruppendefinition: Zielgruppen sollten nicht zu eng definiert werden. Sonst erreicht man zu wenige Personen für vergleichsweise hohen Aufwand.
- Kommunikation und Offenheit: Für Buchhandlungen sei es wichtig, mit den gewünschten Zielgruppen in den Dialog zu gehen und auch konkret über die Gestaltung der Buchhandlung und das Sortiment zu sprechen.
- Das richtige Angebot schaffen: Dazu gehöre mit Blick auf jüngere Zielgruppen eine gezielte Präsentation von Themen wie Young Adult/New Adult, inklusive Angebote aus dem englischsprachigen Bereich. Auch Manga seien gefragt, mit dem Vorteil, dass sich die Serien zu Selbstläufern entwickeln.
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