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Licht und Schatten im DVD-Geschäft

Der von der Filmwirtschaft und der Filmförderung in den vergangenen zehn Jahren gepflegte Vertrieb von Video-DVDs im Buchhandel ist zuletzt dramatisch eingebrochen. Das zeigen die Halbjahres-Zahlen, die die GfK im Auftrag der deutschen Filmförderungsanstalt (FFA) erhoben hat:

  • Der Umsatz im gesamten Kaufmarkt lag im 1. Halbjahr mit 576 Mio Euro um 4% unter Vorjahr.
  • Der Vertriebsweg stationärer Buchhandel hat dabei mit –26% deutlich überproportional verloren.
  • Der Umsatz ist von 26 auf 19 Mio Euro zurückgegangen.

Hintergrund sind vor allem die Strukturveränderungen im Schmalspurbuchhandel: Der Bertelsmann Club hatte vor einem Jahr das Aus zum Jahresende 2015 bekannt gegeben und bereits zu Jahresbeginn die letzten stationären Verkaufsstellen geschlossen. Die Weltbild-Kette ist im Zuge der Insolvenz 2014 und im Rahmen der weiteren Restrukturierung durch den neuen Gesellschafter Droege mehr als halbiert worden und schrumpft im Rahmen der Abspaltung der mittlerweile insolventen Lesensart-Abspaltung weiter.

Flop oder Top? Die Großhändler KNV, Umbreit und Libri zeigen für das Vollsortiment ein anderes Bild: „Wir haben mit unseren Partnern stabile Umsätze im Bereich DVD“, betont Markus Fels, Leiter Kommunikation/Einkauf bei KNV. Der Wettbewerber Umbreit konstatiert ein „seit Jahren stetiges Umsatzplus bei DVDs.“ Und auch bei Libri gibt es keine Hänger im Drehbuch: „Wir beobachten in diesem Jahr deutliche Umsatzzuwächse mit einem konstanten Besorgungsgeschäft“, sagt Dirk Bauerdick, bei den Hamburgern für den strategischen Einkauf zuständig. Auch die von Marktforscher Media Control erhobenen Verkaufszahlen sehen den Standortbuchhandel im Video-Segment leicht im Plus.

Stabilität und Wachstumsraten führen die Großhändler auf Marketing-Anstrengungen zurück, die sie in den vergangenen Jahren kontinuierlich verstärkt haben. „Hinzu kommt das hohe Engagement der Buchhändler, die ihre Chancen erkannt haben und sich entsprechend im DVD-Geschäft positionieren“, betont Fels.

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