Das Ende der insolventen Lesensart-Buchkette des Unternehmers Rüdiger Wenk steht offenbar fest: Die noch verbliebenen rund 30 Filialen sollen laut Insolvenzverwalter Ulrich Zerrath bis Ende November geschlossen werden, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Er sehe keine Chance mehr, die Läden weiterzuführen, begründet Zerrath. Es habe weder Kaufinteressenten gegeben, noch habe er Einfluss auf die Mietverträge nehmen können, da diese weiter bei Weltbild verblieben seien.
Das weitere Procedere schildert Zerrath wie folgt: In den nächsten Wochen werde es einen Räumungsverkauf geben, anschließend sollen die 175 verbliebenen Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft wechseln (zum 1.11/1.12.).
Zur Vorgeschichte der Lesensart-Pleite: Rüdiger Wenk hatte im Frühjahr dieses Jahres 67 defizitäre Filialen von Weltbild übernommen, bereits kurz darauf wurden die ersten Filialen geschlossen. Ende Juli stellte er den Insolvenzantrag.
Auch bei der insolventen ehemaligen Weltbild-Logistik, die der ehemalige Weltbild-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz an die Also AG verkauft hatte (die ebenfalls zur Unternehmensgruppe des Weltbild-Inhabers Droege gehört) ist keine Wende in Sicht: „Es gibt keinen einzigen Interessenten für eine Fortführung des Unternehmens“, berichtet Also-Insolvenzverwalter Frank Kebekus der „SZ“. Die auflaufenden Verluste von Also werde Weltbild noch bis Ende Juni übernehmen, vor allem auch um die Belieferung im Weihnachtsgeschäft sicherzustellen. Allerdings scheint Weltbild bereits Ausschau nach Alternativen zu halten: Nach Informationen der „SZ“ liegen Weltbild bereits deutlich günstigere Angebote von anderen Logistik-Dienstleistern vor.
Kommentar hinterlassen zu "Lichter aus bei Lesensart"