QR-Codes gewinnen in der Buchbranche an Bedeutung: Der US-Verlag Simon & Schuster hat angekündigt, künftig auf all seine Hardcover- und Paperback-Titel QR-Codes zu drucken, um Adressen zu sammeln. Auch deutsche Verlage haben QR-Codes als Marketinginstrument für sich entdeckt. Doch lohnt sich die Investition? Eine Studie weckt Zweifel.
Wie „Mashable“ berichtet, soll der QR-Code auf den Büchern von Simon & Schuster direkt zur Internetseite des Autors weiterleiten. Dort kann sich der Leser für Newsletter registrieren, nach weiteren Titeln des Autors stöbern oder – bei einigen Titeln – ein Video-Interview mit dem Autor ansehen. Der Verlag wolle über die QR-Codes Adressen der Leser sammeln, um Neuerscheinungen und Autoren direkt vermarkten zu können.
So soll der QR-Code auf den Büchern aussehen. Ergänzend wird auch die direkte URL abgedruckt – für Leser ohne Smartphone bzw. QR-Code-Scanner.
Doch lohnt sich die Investition? Nur wenige Smartphone-Besitzer wissen mit den QR-Codes etwas anzufangen, zeigt eine (nicht ganz aktuelle, repräsentative) Studie von Comscore: Demnach haben im Juni 2011 nur 14 Mio der US-Handybesitzer einen QR-Code gescannt – das entspricht 4,5% der Bevölkerung bzw. 6,2% der Nutzer mobiler Geräte.
Auch die deutsche Buchbranche hat den QR-Code als Marketinginstrument für sich entdeckt:
- Thalia Österreich und Weltbild setzen Plakate in U-Bahn-Stationen ein, per QR-Code können die Bücher direkt gekauft werden (hier mehr).
- Einige Hörbuchverlage nutzen QR-Codes, um Hörproben direkt aufs Handy zu liefern. Der Audio Verlag integriert seit September QR-Codes auf der Rückseite sämtlicher Novitäten; ZYX Hörbuch nutzt QR-Codes auf Produkten, Anzeigen, Flyern und Katalogen (hier mehr).
- Zahlreiche Buchverlage testen QR-Codes in der Endkundenwerbung, z.B. bei Gewinnspielen sowie in den Verlagsvorschauen und auf Plakaten (hier ein Überblick).
Der Quick-Response-Code
Der QR-Code wurde 1994 von der japanischen Firma Denso Wave entwickelt und zunächst zur Markierung von Baugruppen in der Automobilindustrie eingesetzt. Ähnlich dem Barcode dient er zur Übertragung von Daten: QR steht für „Quick Response“, was „schnelle Antwort“ bedeutet. In der Praxis heißt das: Der QR-Code kann mit einem modernen Smartphone eingescannt werden und eine Aktion ausführen. Es wird direkt eine Internetseite z.B. mit weiteren Informationen zum Produkt aufgerufen. In Deutschland wird der QR-Code seit 2007 von unterschiedlichen Branchen zum Marketing eingesetzt, u.a. in der Mode-, Musik- und Videoindustrie, aber auch in der Buchbranche.
Ich finde ja die Dinger sehen einfach komisch aus, aber die Idee von QR Codes auf Büchern finde ich klassen. Vielleicht sollten die Verlag Jungs mal QR Codes mit Logos gönnen. z.B. mit dem Autor in der Mitte des Codes. Gesehen hab ich sowas hier http://www.qrcode-generator.de…
Viele Grüße,
Thomas