Die Offenbacher Buchhändlerin Lisa Schumacher ist Jurymitglied beim Deutschen Buchpreis 2023. Im Interview spricht sie über die Kritik am Preis und die erfolgreiche Suche nach neuen Eindrücken.
Den Deutschen Buchpreis umweht seit Beginn der Vorwurf, ein besseres Marketingvehikel zu sein. Ist die manchmal routinemäßige Kritik längst Teil der Inszenierung?
Ich begeistere mich lieber als zu kritisieren. Für mich überwiegt ganz klar das Schöne am Deutschen Buchpreis: die Aufmerksamkeit für eine ganze Reihe von Menschen, die hart an diesem einen Buch gearbeitet haben. Das ist doch eine besondere Form der Wertschätzung, über die man sich nur freuen kann. Und als Buchhändlerin kann ich Ihnen verraten, dass in der Regel das ausgezeichnete Buch ab der Bekanntgabe ein Bestseller wird, ganz gleich ob von jemand Bekanntem oder Unbekanntem geschrieben. Und wenn man sich die vergangenen Preisträger:innen einmal anschaut, dann ist es doch einfach toll, dass der Deutsche Buchpreis auch immer wieder mal für eine Überraschung sorgt.
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