Noch immer ist der schwedische Streaming-Dienst Spotify nicht profitabel. Die Nutzerzahlen wachsen jedoch stetig. Immer weniger stehen für die Konsumenten Alben oder eigene Liedersammlungen im Fokus. Zusehends verlassen sie sich auf vom Streaming-Dienst kuratierte Seiten, hat Florian Güßgen im „Stern“ festgestellt und das Vorgehen der Kuratoren genauer unter die Lupe genommen.
Musik zum Laufen oder Lachen, zum Abendessen oder Einschlafen, zum Duschen oder Putzen – Spotify biete Nutzern Listen für jede Lebenslage, schreibt Florian Güßgen. 4500 Sammlungen dieser Art hat Spotify im Programm, 40 davon zählen über 1 Mio Follower. 50 Kuratoren sind weltweit für das Erstellen der Listen verantwortlich.
Daten und Algorithmen helfen bei der Zusammenstellung, können das menschliche Gefühl jedoch nicht ersetzen. Die Maschine sei nicht im Jetzt einer Gesellschaft und ihrer Stimmung verankert, meint Nick Holmstén, Spotifys Programmchef. „Als David Bowie gestorben sei, wollten alle seine Lieder hören. Ein menschlicher Liedermacher wisse das. ‚Eine Maschine‘, sagt Holmstén, ‚kriegt das nicht mit.‘“
Den lesenswerten Artikel können Sie über den Online-Artikel-Kiosk Blendle erwerben, der nach eigenen Angaben gerade die Marke von 1 Mio registrierten Nutzern überschritten hat. In den kommenden Monaten will Blendle das neue Empfehlungsformat Premium Feed starten. Dabei soll eine Kombination aus Vorauswahl durch Kuratoren und einem personalisierendem Algorithmus einen Newsfeed liefern, der für den jeweiligen Nutzer passt.
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