Charles Dickens veröffentlichte einige seiner erfolgreichsten Werke zuerst als Episoden in Zeitschriften. James Joyce tat es ihm mit Teilen von „Ulysses“ gleich. Das US-Start-Up Serial Box belebt diese Tradition nun wieder. Im Fahrwasser von horizontal, also episodenübergreifend, erzählten TV-Serien wie dem HBO-Welterfolg „Game of Thrones“ soll die von Autorenteams geschriebene Episodenliteratur zum Erfolg werden.
So funktioniert Serial Box:
- Eine Geschichte erstreckt sich über 13-16 Episoden.
- Jede Woche erscheint eine Episode, die den Nutzern als E-Book oder Hörbuch geliefert wird. Wer sich für einen Zugriff via App entscheidet, kann beides nutzen und zwischen Lesen und Hören wechseln.
- Eine Episode kostet 1,99 US-Dollar; beim Abo der kompletten Serie reduziert sich dieser Preis auf 1,59 US-Dollar.
Molly Barton, die ehemalige Digitalchefin von Penguin Random House, und ihr Gründungspartner Julian Yap wollen mit Serial Box ein „HBO für Leser“ etablieren. Die Geschichten werden eigens für die serielle Erscheinungsform entwickelt und geschrieben. Serial Box ist Mitte September mit der paranormalen Kriminalgeschichte „Bookburners“ gestartet; derzeit befindet sich die Plattform noch in der Beta-Phase. Für Oktober ist mit „Tremontaine“ der nächste Episodenroman angekündigt.
Wenn ich aber ALLES auf einmal lesen will?