Die Zeitungen berichten vom Beginn der Dreharbeiten der zur Verfilmung der Autobiografie von Marcel Reich-Ranicki: Ab 3. Juli produziert der Westdeutsche Rundfunk einen 90-minütigen Spielfilm über das Leben des Literaturpapstes. Kostenpunkt: 5,3 Mio Euro, voraussichtlicher Sendetermin ist der 15. April 2009.
Der Film soll sich auf einen Ausschnitt der Autobiografie „Mein Leben“ (199 erschienen und 1,2 Mio mal verkauft) beschränken und Reich-Ranickis Leben im Alter von 8 bis 38 Jahren zeigen: Die Schulzeit in Berlin, die Ausweisung nach Polen, den harten Alltag im Warschauer Ghetto, wo er seine Ehefrau Teofila kennenlernt; die Flucht des Paares aus dem Ghetto und das Überleben im Untergrund.
„Verblüffend, diese Ähnlichkeit!“, staunt „Bild“ beim Vergleich von Reich-Ranickis Jugendbildnis mit Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer („Der rote Baron“). Die „Süddeutsche“ bedauert bereits Regisseur Dror Zahavi („Die Luftbrücke“): „Wenn man als Regisseur einen Bestseller verfilmen will, kann man nur verlieren. Den einen wird der Film zu eng an der Vorlage kleben, den anderen fehlen wichtige Passagen.“
Reich-Ranicki selber hat aber wenigstens versprochen, dem Regisseur bei seiner schweren Aufgabe nicht auch noch in die Quere zu kommen. Er werde sich aus den Dreharbeiten heraushalten, erklärte der Star-Kritiker und sagt zu seinen Erwartungen: „Ich will einen guten Film und nicht eine solide Verfilmung.“
fr-online.de, faz.net, „Süddeutsche Zeitung“ (Seite 21), „Bild“ (Seite 8)
VERLAGE
ADAC: Bei der Vorlage seiner Bilanz 2007 vermeldet der Automobilclub für die Zeit, in der er seinen Verlag Carto Travel an Mair Dumont verkauft hat, starke Umsatzeinbußen im Kartografiebereich wegen des Navi-Booms.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 25)
BÜCHER & AUTOREN
Sir Salman Rushdie: Die Queen hat den umstrittenen Autor zum Ritter geschlagen.
diepresse.com
Ralf Rothmann: In seiner (von der „FAZ“ dokumentierten) Dankesrede für den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung geht der Schriftsteller mit dem Überwachungsstaat ins Gericht.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 42)
Michael Winterhoff: Im Interview mit der „SZ“ verteidigt der Jugendpsychiater und Buchautor („Warum unsere Kinder zu Tyrannen werden“) seine Thesen: „Aus der Sicht des Kindes werden Eltern zum Gegenstand, den man nach Belieben herumschieben kann. Wie einen Stuhl.“
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 12)
MEDIEN & MÄRKTE
GmbH-Gesetz: Das Erfordernis von 25000 Euro Stammkapital soll fallen. „Weniger Bürokratie und mehr Flexibilität“, lobt die „SZ“.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 23)
Handelsblatt.com: Der neu gestaltete Internetauftritt der Wirtschaftszeitung ist online.
handelsblatt.com
Ebay: Stern.de klärt die 26 weitestverbreiteten Rechtsirrtümer aus dem Dunstkreis der Auktionsplattform auf.
stern.de
Inflation klettert über 3%. Schuld sind vor allem die stark gestiegenen Energiepreise.
tagesspiegel.de
SZENE
Burgenland: Der PEN-Club Burgenland hat eine umfassende, dreibändige Literaturgeschichte des Burgenlandes in Arbeit.
standard.at
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