Arno Geiger ist der diesjährige Träger des mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung. Gewürdigt werden mit dem Preis Arno Geigers Werke, insbesondere der Erinnerungs- und Familienroman „Es geht uns gut“ (2005), der Prosaband „Anna nicht vergessen“ (2007), der Eheroman „Alles über Sally“ (2010) und „Der alte König in seinem Exil“ (2011), ein autobiographischer poetischer Essay und eine zeitgeschichtliche Erzählung über seinen Vater und dessen Demenz. Diese Werke sind von hohem moralischem Wert. Sie zeugen von einer Ethik der familialen und sozialen Verantwortung, die sich gerade in einer alternden Gesellschaft bewährt. Der 1968 in Bregenz geborene Arno Geiger plädiert – ohne Nostalgie, ohne Polemik – für ein kommunikatives Gedächtnis, das die Generationen nicht trennt, sondern zusammenführt und zusammenhält. Zugleich gestalten seine Werke mit genuiner Sprach- und Dialogkunst die wichtigen Themen unserer Zeit: Erinnerung und Sprache, Heimat und Identität, Menschenwürde und Freiheit.
„Ohne den Wert der Freiheit ist Literatur im europäischen Geiste nicht möglich“, so der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident des Europäischen Parlamentes a.D., der den Literaturpreis am 18. September 2011 in Weimar verleihen wird.
Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Sarah Kirsch, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann, Hartmut Lange, Louis Begley, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp und Cees Nooteboom.
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