Bei den Filmstarts dieser Woche (21. November) ist sicherlich für jeden etwas dabei: Der zweite Teil der „Tribute von Panem. Catching Fire“ verspricht spannende Blockbuster-Unterhaltung, Alina Bronskys „Scherbenpark“ entpuppt sich als ein außergewöhnlich einfühlsames Jugenddrama und Roman Polanski hat mit der Film-Adaption der berühmten Novelle „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch eine ebenso witzige wie auch intelligente Komödie geschaffen.
Die Tribute von Panem. Catching Fire
Zusammen mit ihrem Freund Peeta (Josh Hutcherson) hat die 17-jährige Katniss (Jennifer Lawrence) es geschafft, die gefährlichen Hungerspiele zu überleben. Der Lohn: Ein eigenes Haus in ihrem Heimatdistrikt 12 und eine gute Lebensmittelversorgung für sie und ihre Familie.
Die grausame Regierung unter Präsident Snow (Donald Sutherland) in der Hauptstadt, dem Kapitol, zwingt die beiden Gewinner jedoch, für Propagandazwecke zu posieren und weiterhin so zu tun, als wären sie ein Liebespaar. Während Peeta und Katniss durch die Distrikte touren müssen, werden sie Zeugen brutaler Gewalt der Ordnungskräfte gegen die Bevölkerung, sehen aber auch Anzeichen für eine nahende Rebellion. Für die Aufständischen ist Katniss eine Symbolfigur, daher beschließt Präsident Snow, die unbequeme Meisterjägerin bei den folgenden Hungerspielen entgegen der Tradition erneut teilnehmen und um ihr Leben kämpfen zu lassen.
Scherbenpark
Die 17-jährige Sascha Naimann (Jasna Fritzi Bauer) ist mit ihrer Mutter und ihren zwei Geschwistern aus Russland nach Deutschland gekommen. Sie leben im Hochhaus-Ghetto Scherbenpark, in dem überwiegend Russen wohnen. Als Saschas Stiefvater ihre Mutter erschießt, wird ihr Leben noch trostloser. Die junge Frau macht sich Vorwürfe und will tödliche Rache an Vadim nehmen. Als sie eines Tages einen Artikel über den Mörder ihrer Mutter in der Zeitung liest, der ihr absolut nicht zusagt, stellt sie den verantwortlichen Redakteur Volker Trebur (Ulrich Noethen) zur Rede. Der ist untröstlich darüber und nimmt Sascha bei sich auf. Sie lebt sich schnell ein und entwickelt sowohl zu Volker als auch zu dessen Sohn Felix (Max Hegewald) starke Zuneigung.
Venus im Pelz
Der Theaterregisseur Thomas (Mathieu Amalric) plant, Leopold von Sacher-Masochs Novelle „Venus im Pelz“ in einer eigenen Bearbeitung auf die Bühne zu bringen. Dafür sucht er bisher erfolglos nach einer passenden Hauptdarstellerin. Als er nach einem enttäuschenden Casting kurz davor steht, alles hinzuwerfen, platzt mit Verspätung die etwas ordinäre Vanda (Emmanuelle Seigner) herein. Sie bittet Thomas mit flehenden Worten darum, noch vorsprechen zu dürfen. Schon nach einigen Dialogzeilen ist Thomas von ihrer Wandlungsfähigkeit begeistert. Und noch dazu scheint Vanda genau zu verstehen, was er von ihr sehen will. Er merkt nicht, wie sie beginnt, ihn einzuspinnen und das Machtverhältnis umzudrehen.
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